Dritter Sieg in Monaco, zweiter Sieg in dieser Saison: Nico Rosberg machte bei seinem Heimrennen in Monaco erneut wertvolle WM-Punkte gut. Dabei sah Lewis Hamilton bis kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Mit 17 Sekunden Vorsprung lag er vor Rosberg auf Platz eins. Dann krachte Max Verstappen in der ersten Kurve erst ins Heck von Romain Grosjeans Lotus, dann in die Streckenbegrenzung.

Die folgende Safety-Car-Phase veränderte den Verlauf eines bis dahin langweiligen Rennens. Plötzlich bog Hamilton für einen zweiten Boxenstopp an die Box ab. Rosberg und der Drittplatzierte Sebastian Vettel verzichteten darauf - und kamen so vor Hamilton.

"Ich bin sehr glücklich", sagte Rosberg. "Heute habe ich viel Glück gehabt. Lewis war sehr stark. Er hätte den Sieg verdient gehabt. Aber so laufen die Dinge im Rennsport manchmal. Natürlich freue ich mich darüber." Hamilton wirkte nach dem Rennen sichtlich mitgenommen. Nach der Siegerehrung sagte er: "Es war nicht das einfachste Rennen für mich. Aber okay, das Team hat das ganze Jahr super Arbeit geleistet. Wir gewinnen und verlieren zusammen. Ich möchte Nico und Sebastian gratulieren. Ich bin mir sicher, wir setzen uns nachher zusammen und denken darüber nach, was wir verbessern können."

Vettel freute sich über den unerwarteten zweiten Platz. "Das war eine ganz schöne Wendung am Ende", sagte er. "Sehr überraschend. Wir warten immer auf solche Gelegenheiten. Es war ziemlich knapp, als Lewis aus der Box kam. Ich denke aber, ich war vorne."

Platz vier ging an Daniil Kvyat, vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen. Sergio Perez, Jenson Button, Felipe Nasr und Carlos Sainz komplettierten die Punkteränge.

Rennergebnis vom Monaco GP

Der WM-Stand: Mit seinem zweiten Saisonsieg halbierte Rosberg seinen Rückstand in der Fahrer-WM auf nur noch zehn Punkte. Hamilton führt nach sechs Rennen jedoch weiterhin die WM-Tabelle an.

Übersicht: Die WM-Wertungen nach Monaco

Der Start: Keine Veränderung an der Spitze des Feldes. Dahinter kam es jedoch schon auf der ersten Runde zur ersten Berührung: Nico Hülkenberg hatte Kontakt mit dem McLaren von Fernando Alonso und fuhr geradeaus in die Streckenbegrenzung. Frontflügel ab, Boxenstopp nötig. Alonso erhielt für die Aktion gegen Hülkenberg eine 5-Sekunden-Zeitstrafe. Auch Felipe Massa musste bereits nach einer Runde die Box für einen Reparaturstopp ansteuern.

Die Zwischenfälle: Nicht viele. Max Verstappen sorgte mit seinen Manövern und Angriffen für die meiste Action des Rennens. Der junge Niederländer schnappte sich Valtteri Bottas, als dieser gerade Sebastian Vettel überrunden ließ. Die gleiche Taktik wollte Verstappen auch bei Romain Grosjean anwenden - diesmal gelang es jedoch nicht. Kurz darauf versuchte er, Grosjean in Sainte Devote zu überholen, krachte jedoch zunächst ins Heck von Grosjean und danach in die Streckenbegrenzung. Die folgende Safety-Car-Phase brachte das Feld wieder zusammen und brachte einen Führungswechsel: Hamilton ging an die Box, Rosberg und Vettel blieben draußen und kamen so vor den bis dahin überlegen führenden Briten.

Galerie: Bilder vom Rennen in Monaco

Die Strategien: Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo eröffneten im Runde 37 den Reigen der Boxenstopps unter den Topfahrern. Eine Runde darauf kamen auch Nico Rosberg und Kimi Räikkönen zu ihren Stopps an die Box. Rosberg verteidigte dabei seine zweite Position gegen Vettel. Räikkönen überholte hingegen Ricciardo in der Box und übernahm Platz fünf.

Die Ausfälle: Pastor Maldonado konnte sich nicht lange am Großen Preis von Monaco erfreuen. Erst hatte er Bremsprobleme, dann klopfte Max Verstappen kurz bei ihm an und überholte ihn. Kurz darauf musste der Venezolaner in Folge der Bremsschwierigkeiten aufgeben. Nach 43 Runden war das Rennen auch für Fernando Alonso vorbei. Der Spanier lag zu diesem Zeitpunkt als Neunter in den Punkten.

Die Top-Facts des Rennens

  • 10. GP-Sieg für Rosberg
  • 3. Monaco-Sieg in Folge von Rosberg
  • 120. GP-Sieg mit Mercedes-Power
  • 2. Hamilton-Stopp kostet Sieg
  • Verstappen Abflug sorgt für Safety Car
  • Alonso Strafe für Kollision mit Hülkenberg

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