Romain Grosjean beendete das Qualifying in Monaco auf dem elften Rang. Ein herber Rückschlag für den Franzosen, der erstmals 2015 von Teamkollege Pastor Maldonado im Qualifying geschlagen wurde. Damit aber nicht genug. Nach einem Getriebewechsel muss der Lotus-Pilot das Rennen von Platz 15 aus in Angriff nehmen. "Das Positive ist, dass ich die Reifen frei wählen kann. Ich habe noch zwei Sätze frischer Reifen, das könnte helfen", erklärte Grosjean, der aber gleichzeitig untermauerte, dass Monaco nicht die einfachste Strecke für Überholmanöver sei.

P6 war möglich

Viel ärgerlicher als seine Stafe für den Getriebewechsel war für Grosjean aber ein kurioser Patzer. "Ich kam aus der Schikane. Ich denke, mein rechter Fuß bewegte sich etwas. Ich bremste in Kurve 15 und ging aufs Gas und dann blockierte die Front. Ich konnte dann die Kurve nicht mehr ordentlich fahren", schilderte der Franzose seinen Patzer. Durch diesen Fehler ließ er nach eigenen Aussagen vier Zehntel liegen und den wohl sechsten Rang liegen. Damit wäre der Einzug ins finale Qualifying-Segment gesichert gewesen. "Ich bin ein bisschen von mir selbst enttäuscht, das mir der Fehler unterlaufen ist."

Trotz dieser verpassten Chance blickt Grosjean sehr positiv auf die Leistung des Autos zurück. Nach der Performace des Teams in aussagekräftigen dritten Sektor in Barcelona, hätte der Franzose mit einem deutlich schwierigeren Wochenende in Monte Carlo gerechnet. "Langsame Strecken waren bisher nicht unsere Stärke, aber wir haben ein paar neue Teile am Heck des Autos, die gut zu arbeiten scheinen."

Romain Grosjean ist enttäuscht von seiner Leistung, Foto: Sutton
Romain Grosjean ist enttäuscht von seiner Leistung, Foto: Sutton

Superweiche Reifen zu hart

Die kühlen Bedingungen während des Qualifyings konnten die neuen Teile allerdings auch nicht ausgleichen. Wie die meisten anderen Teams hatte Lotus mit dem Aufwärmen der Reifen zu kämpfen. "Mit den superweichen Reifen musstest du vier Runden Druck machen, um das Beste herauszuholen", klagte Grojean auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Du hast keine Ahnung, welchen Grip du letztlich haben wirst. Man ist immer an der Grenze."

Entsprechend kritisch äußerte sich Grosjean zu den superweichen Reifen. Ihr Härtegrad erinnerte ihn eher an die weiche Mischung aus dem Jahr 2013. Durch den neuen Asphalt in Monaco und die ohnehin reifenschonende Charakteristik der Strecke war es kaum möglich, die Mischung aufzuwärmen. "Du erwartest viel Grip und ein gutes Gefühl, wenn du die superweichen Reifen in Monaco aufziehst, aber es war jetzt ein bisschen knifflig."

Entsprechend einfach fällt die Wahl der Strategie: Ein Stopp - ohne jegliche Schwierigkeiten. "Wahrscheinlich könnten wir den superweichen Reifen das ganze Rennen fahren - auf jeden Fall aber mehr als 50 Runden. Den weichen vermutlich sogar 88 Runden", lachte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Die Frage ist, wann du was machst. Ich hoffe, wir haben einen guten Plan."