Mit Haas Formula 1 steigt 2016 ein neues Team in die Königsklasse ein. Der in den USA beheimatete Rennstall um Gene Haas hat erst im Januar die Fabrik des damals noch insolventen Teams Marussia im englischen Banbury aufgekauft. Fest steht, dass Haas mit Ferrari-Power ausgestattet wird.

Teamchef Gunther Steiner betonte jedoch gegenüber Autosport, dass Haas kein B-Team von Ferrari sein wird. "Ferrari ist für uns wie ein guter Partner, der uns hilft, in die Formel 1 zu kommen", sagte der Südtiroler. "Wir haben mit ihnen aber noch nicht über Fahrer gesprochen. Es gibt keinen Plan, ihr B-Team zu sein und zu tun, was sie von uns verlangen."

Dennoch sei die Beziehung zu Ferrari gut: "Wir wollen in der Formel 1 Rennen fahren und wir fragten sie, ob sie uns in technischer Hinsicht zur Seite stehen könnten. Es werden nicht nur gelbe Ferraris, sondern auch das Chassis wird anders sein."

Gleiche PU, anderes Chassis: Haas keine Ferrari-Kopie, Foto: Sutton
Gleiche PU, anderes Chassis: Haas keine Ferrari-Kopie, Foto: Sutton

Die Ambitionen des jungen Teams sind klar. "Das Ziel ist es zunächst, ernst genommen zu werden, sich im unteren Mittelfeld zu qualifizieren. So um den 12. oder 14. Platz und dann vielleicht sogar schon Punkteplätzen nahe zu kommen." Die genauen Zielvorgaben sollen erst im Laufe dieses Jahres formuliert werden, Punkteplatzierungen erwartet das Team allerdings schon. "Wir wollen nächstes Jahr so viele Punkte wie möglich einfahren", sagte Steiner selbstbewusst.

Das Team hat den Plan verworfen, bereits in der laufenden Saison mit einem Testfahrzeug erste Daten zu sammeln. Schließlich warte man noch auf die offizielle Nenn-Bestätigung der FIA. "Es würde uns so viel kosten, zu testen und am Schluss hast du dann sowieso ein altes Auto", erklärte Steiner.

Vielmehr sieht der neue Plan vor, bei den ersten offiziellen Testfahrten im Februar 2016 mit den anderen Teams auf die Strecke zu gehen.