Geht es um die Frage, ob Ferrari ein ernsthafter Herausforderer für Branchenprimus Mercedes ist, hält sich Ferraris Technikdirektor James Allison mehr als bedeckt.

Zwar habe der Malaysia-Sieg alle glücklich gemacht. Der Haupteffekt des Triumphs sei laut Allison jedoch ein hinzugewonnenes Selbstvertrauen, das den Roten nach dem ersten sieglosen Jahr seit Teambestehen abhanden gekommen war.

"Das Team hatte eine schwierige Phase in den letzten Jahren. Dann einen Sieg einzufahren war ungemein erfreulich und bringt jeden in Stimmung, was die Arbeit sehr erleichtert", beschreibt der Brite die Gemütslage bei der Scuderia.

Sebastian Vettel will die Mercedes-Phalanx auch in China durchbrechen, Foto: Ferrari
Sebastian Vettel will die Mercedes-Phalanx auch in China durchbrechen, Foto: Ferrari

Lücken schließen

Sepang-Sieger Sebastian Vettel ließ im Vorfeld des China GP verlauten, dass es wichtig sei sich über die Ziele von Ferrari im Klaren zu sein. Konkrete Ziele oder gar Kampfansagen Richtung Weltmeisterschaft will Allison allerdings nicht ausgeben.

"Mercedes hat etwas mehr Pferdestärken und zudem etwas mehr Downforce als wir. Bis diese zwei Lücken nicht geschlossen sind, ist es nicht realistisch, über den Titelkampf zu sprechen", bremst Allison die gestiegenen Erwartungen in Italien.

"Die Zielvorgaben sind am Anfang des Jahres ausgegeben worden und lauteten realistisch, dass wir ein paar Rennsiege einfahren wollen", so Allison. Dennoch werde das Team alles mitnehmen, was es zu holen gibt, wagt sich der Brite letztlich doch noch aus der Deckung. "Wir werden unser Bestes geben, um die Lücke soweit wie möglich zu schließlich."