Toro Rosso ist eine der positiven Überraschungen der bisherigen Formel-1-Saison. Die Mannschaft auf Faenza legte zusammen mit Ferrari über den Winter den größten Entwicklungssprung hin und rangiert in der Weltmeisterschaft derzeit sogar vor dem großen Schwesterteam Red Bull Racing. Einer der Väter des Erfolgs ist Technikchef James Key, der am Rande des China GP verriet, wie es zur Leistungsexplosion kam.

"Wir hatten eine Art Dreijahresplan, um das Team von A nach B zu bringen. A war, wo wir uns vor ein paar Jahren befanden und nicht sein wollten, und B ist, so vermute ich, das nächste Jahr. Wir befinden uns also in der Mitte dieses Prozesses und müssen sehen, wie es weitergeht, haben im Hintergrund aber schon viel Arbeit hinsichtlich des Designs geleistet, das Team aufgebaut und die Infrastruktur verbessert", erklärte der Brite. "Ich denke, dieses Auto das erste, das so designt wurde, wie ich es mir erhofft habe."

Im Vorjahr war Toro Rosso noch oftmals im grauen Mittelfeld zu finden, 2015 ist man hingegen ein steter Anwärter auf Top-10-Ergebnisse. "Wir beginnen langsam die Früchte unserer Arbeit zu ernten, sind aber noch nicht am Ziel", hielt Key fest. "Wir haben über den Winter in puncto Aerodynamik einen guten Schritt gemacht, es gibt aber auch weiterhin noch viel zu tun."

Die Toro-Rosso-Rookies überzeugen, Foto: Sutton
Die Toro-Rosso-Rookies überzeugen, Foto: Sutton

Jugend forscht erfolgreich

Toro Rosso verschreibt sich auch in dieser Saison voll und ganz der Nachwuchsförderung und geht mit den Rookies Max Verstappen und Carlos Sainz an den Start, die sich trotz ihrer geringen Erfahrung bislang fehlerfrei präsentieren. "Sie haben sich richtig gut geschlagen", sparte Key nicht mit Lob. "Das ist eine sehr spannende Fahrerpaarung für uns. Und zwei Jungs wie Max und Carlos zu haben, zeigt auch, welche Stärke das Red-Bull-Programm hat."

Ein Grund für den problemlosen Einstieg der beiden Jungspunde in die Formel 1 ist die ausführliche Vorbereitung, wie Teamchef Franz Tost jüngst gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte. "Wir haben seit Oktober letzten Jahres mit beiden Fahrern intensiv gearbeitet. Sie waren sehr häufig in Faenza und haben sich mit der Technik intensiv auseinandergesetzt und das macht sich jetzt bezahlt, weil sie alles bereits kennen", verriet der Österreicher.