In Malaysia machten beide Force-India-Piloten von sich reden - jedoch nicht aufgrund vorderer Plätze oder toller Überholmanöver. Sowohl Nico Hülkenberg, als auch Sergio Perez waren in Kollisionen verwickelt und bekamen jeweils eine Zehn-Sekunden-Strafe. Der stellvertretende Teamchef der beiden, Robert Fernley, findet die Entwicklung in diesem Bereich bedenklich.

"Es ist schwierig, da ich nicht alle Daten einsehen konnte. Man muss immer den Blickwinkel der Stewards einnehmen und am Ende des Tages muss man ihre Entscheidungen hinnehmen, denn sie wirken in der Formel 1", sagte Fernley gegenüber Autosport. Jedoch schob er nach: "Aber vor einiger Zeit haben wir es aus der Position betrachtet, dass wir im Zweifel auf Rennunfall entscheiden, außer, es handelt sich um ein radikales oder gefährliches Manöver."

Fernley meint damit eine Entscheidung der FIA im vergangenen Jahr, ab dem Rennen in Silverstone etwas mehr Nachsicht bei der Bemessung von Vorfällen walten zu lassen. "Ich denke einfach, dass wir aufpassen müssen, dass wir nicht wieder dahin kommen, wo wir waren", warnte er. Er akzeptiere die Entscheidungen der Stewards absolut, jedoch solle man nicht zu vorsichtig sein, sondern die Fahrer auch einfach mal fahren lassen. "Denn das macht den Reiz des Rennsports aus", findet Fernley.

Auch wenn er die Entscheidungen der Stewards akzeptiert, so hat Fernley besonders bei der Bestrafung für "Checo" Perez eine andere Meinung. "Es ist eine schnelle Kurve, Romain [Grosjean] war auf der Außenbahn, Checo hatte offensichtlich Probleme mit seinem Auto", schilderte Fernley die Situation aus seiner Sicht.

"Ich bin mir nicht sicher, dass es viele Möglichkeiten für Checo gab, wohin er hätte ausweichen können. Ich fand es nicht unbedingt gefährlich. Es war ein starkes Manöver von Grosjean, und ich denke, Checo hatte keinen Platz", so Fernley.