Mit den Plätzen 9, 10, 12 und 13 am Freitag in Malaysia präsentierte sich Sauber erneut im gesicherten Mittelfeld und in Schlagdistanz zu Punkten. Dennoch war es ein extrem schwieriger Tag - nicht nur für die Schweizer. "Es ist nicht ganz einfach, den heutigen Tag richtig einzuordnen", sagte Giampaolo Dall'Ara, Saubers Leitender Ingenieur an der Rennstrecke.

"Zuerst waren da die extrem hohen Temperaturen, die es den Piloten und den Ingenieuren schwer machten, die Reifen halbwegs zu schonen, obwohl es die härtesten Mischungen sind. Das beeinflusste die Balance der Autos erheblich", erklärte Dall'Ara. Teilweise 60 °C erreichte das Thermometer, welches die Streckentemperatur anzeigt. "Es wird zudem sehr wichtig sein, eine möglichst gute Wettervorhersage zu haben. Wir erwarten, dass die Temperaturen in den kommenden Tagen nicht mehr ganz so hoch sein werden", so der Ingenieur.

Zufriedenstellend verlief der Trainingstag für Marcus Ericsson. Der Schwede, der in Australien seine ersten WM-Punkte überhaupt einfuhr, fuhr in beiden Sessions in die Top 10. "Mit dem ersten freien Training hatten wir einen guten Start ins Rennwochenende. Wir testeten verschiedene Fahrzeugabstimmungen, die sich positiv auf das Fahrverhalten auswirkten. Ich war in der Lage konstante Rundenzeiten zu fahren", resümierte Ericsson das erste Training.

Marcus Ericsson fuhr am Freitag zweimal unter die besten Zehn, Foto: Sutton
Marcus Ericsson fuhr am Freitag zweimal unter die besten Zehn, Foto: Sutton

Am Nachmittag dann machten Roberto Merhis Abflug und die dadurch geschwenkte rote Flagge den Versuch auf weichen Reifen kaputt. "Ich musste zurück an die Box, und somit verloren die Reifen ihren optimalen Grip", klagte der Schwede. Er ergänzte jedoch: "Dennoch hatten wir eine gute Performance und die Long-Runs waren ebenfalls vielversprechend."

Nasr musste am Vormittag zusehen

Nur eine Trainingseinheit absolvieren konnte Felipe Nasr. Der Brasilianer musste Raffaele Marciello sein Auto am Vormittag überlassen. Am Nachmittag dann reichte es nur zu Rang 12. "Nachdem ich im ersten freien Training nicht im Einsatz war, hatte ich am Nachmittag nicht viel Zeit mich an das Auto zu gewöhnen. Ich kenne die Strecke aber sehr gut, was mir half mich darauf einzustellen", so Nasr.

"Dennoch war es kein ideales Training, da wir aufgrund der hohen Temperaturen vor allem Schwierigkeiten mit den Hinterreifen hatten", zeigte der Brasilianer die Problematik vieler Teams auf. "Das wird uns über Nacht sicher noch viel Arbeit bereiten. Wir müssen verstehen, wie wir damit umgehen können, um morgen anzugreifen", skizzierte Nasr die weitere Vorgehensweise.