Nico Hülkenberg reiste nach seinem siebten Platz in Melbourne und einem damit recht positiven Start in die Saison nach Indonesien. Dort machte er zum einen etwas Urlaub, zum anderen trainierte er und bereitete sich auf die Bedingungen in Malaysia vor. "Es ist immer besser, in der lokalen Zeitzone zu bleiben und ich fühle mich für dieses Wochenende gut in Form", sagte Hülkenberg.

Auch der VJM08 präsentierte sich in Australien, zumindest was die Zuverlässigkeit angeht, in guter Form. So konnte Hülkenberg von den technischen Schwierigkeiten anderer profitieren. Er geht jedoch nicht davon aus, dass sich in Malaysia ein ähnliches Szenario bieten wird, sondern rechnet mit einem härteren Rennen. Zumal der Sepang International Circuit ganz andere Herausforderungen bereithält. Die richtige Balance zwischen Top-Speed und Abtrieb zu finden, wird in Malaysia der Schlüssel sein.

"Wir sind uns der Arbeit, die noch nötig ist, um unser Auto wettbewerbsfähiger zu machen, bewusst", meinte Sergio Perez. "Aber wir wissen auch, dass es Zeit brauchen wird. Das Auto fühlt sich wirklich vielversprechend an, aber es ist Entwicklung nötig und ich freue mich darauf, bald ein paar Upgrades zu bekommen."

Nach Malaysia reist Perez nicht nur wegen des Essens sehr gern, sondern auch wegen der guten Erinnerungen an den Sepang International Circuit. Dort sicherte er sich 2012 nach einem spannenden Zweikampf mit Fernando Alonso sein erstes Podium in der Formel 1.

"Malaysia ist eine interessante Strecke für uns. Wir hatten dort letztes Jahr mit Nico ein gutes Rennen und es ist eine Strecke, die für gute Rennen sorgt", stellte Teamchef Vijay Mallya fest. "Das heiße Wetter spielt uns normalerweise in die Karten und das Regenrisiko fügt der Strategie eine weitere Dimension hinzu. Hoffentlich können wir aus diesen Elementen Kapital schlagen, um wettbewerbsfähig zu sein und mit einem weiteren guten Ergebnis abzureisen."

Force India: Sepang Bilanz

Force India in Sepang: Für die besten Ergebnisse des indischen Teams zeichneten zwei deutsche Piloten verantwortlich. Adrian Sutil erreichte 2010 ebenso wie Nico Hülkenberg im Vorjahr den fünften Platz. Besonders bitter verlief der Malaysia GP 2013 für Force India: Sowohl Sutil als auch sein Teamkollege Sergio Perez mussten gut im Rennen liegend wegen Problemen mit den Radmuttern aufgeben.

Nico Hülkenberg in Sepang: Der Deutsche konnte sich in Malaysia kontinuierlich steigern. 2010 holte er in Diensten von Williams als Zehnter seine ersten Punkte in der Königsklasse. 2012, nach einem Jahr Pause, wurde Hülkenberg Neunter, 2013 belegte er den achten Platz und im Vorjahr überquerte er die Ziellinie schlussendlich als Fünfter.

Sergio Perez in Sepang: 2012 kämpfte der Mexikaner unter wechselhaften Wetterbedingungen lange Zeit um den ersten Sieg für Sauber, musste sich nach einem Fahrfehler jedoch schlussendlich Fernando Alonso geschlagen geben. Als Zweiter schaffte er aber zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere den Sprung auf das Podium. Auch 2013 punktete Perez als Neunter, im Vorjahr konnte er wegen eines hartnäckigen Getriebeproblems hingegen nicht am Grand Prix teilnehmen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Dass Force India aus eigener Kraft noch nicht in der Lage ist, Bäume auszureißen, ist angesichts der schwierigen Saisonvorbereitung kein Wunder. Aber wenn der Bolide hält, ist das schon einiges wert. Denn auch der Malaysia GP ist ein typisches Rennen, bei dem sich aus den Bedingungen und mit Hilfe einer ausgeklügelten Strategie viel rausholen lässt. Sergio Perez ist dafür der beste Beweis. (Annika Kläsener)