Fernando Alonso ist der große Abwesende beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne. Der Spanier erlitt bei den Testfahrten in Barcelona einen vermeintlich harmlos aussehenden Unfall, der ihn jedoch dazu zwang, das erste Saisonrennen auszulassen. Derzeit arbeitet Alonso fieberhaft daran, für den zweiten Grand Prix des Jahres in Malaysia fit zu sein.

Weiterhin ranken sich zahlreiche Gerüchte und Spekulationen um die tatsächlich Ursache des Crashs, weshalb sogar die FIA eine Untersuchung einleitete. McLaren musste für die Informationspolitik, die von vielen Beobachtern zu dürftig angesehen wird, viel Kritik einstecken, doch Renndirektor Eric Boullier verteidigte die Vorgehensweise des Teams im Rahmen des Australien GP erneut.

"Zunächst haben wir uns darum gekümmert, dass Fernando von den Ärzten versorgt wird und das ist, soweit ich weiß, eine persönliche Angelegenheit, weshalb niemand außer den Ärzten Zugang zu den Krankenakten hat", erklärte der Franzose. "Und der zweite Punkt ist, dass wir alle technischen Untersuchungen mit der FIA sehr offen und transparent geführt haben."

McLaren habe einen Bericht an den Weltverband übermittelt und plane weitere Untersuchungen, so Boullier, bislang sei allerdings nichts zutage gefördert worden, das schiefgelaufen sei oder den Unfall beeinträchtigt habe. "Mehr kann dazu nicht gesagt werden", stellte der Franzose klar. "Wir haben nichts zu verbergen."

Comeback in Malaysia: Die Ärzte entscheiden

Magnussen vertritt Alonso in Melbourne, Foto: Sutton
Magnussen vertritt Alonso in Melbourne, Foto: Sutton

Noch steht nicht definitiv fest, ob Alonso in zwei Wochen tatsächlich in Sepang an den Start gehen kann, oder erneut Ersatzmann Kevin Magnussen im Cockpit des MP4-30 sitzen wird. "Wir haben einen Arzt bei McLaren, der Zugang zu den medizinischen Informationen hat, aber das ist nichts für die Öffentlichkeit", wies Boullier auf die ärztliche Schweigepflicht hin.

Grundsätzlich sehe es aber gut aus, was Alonsos Gesundheitszustand betrifft. "Soweit wir wissen, sind die Ärzte mit all den Checks und Scans, die bei Fernando durchgeführt wurden, zufrieden", verriet der Renndirektor. "Allerdings liegt die letzte Entscheidung, ob Fernando zurückkommt, bei den Ärzten der FIA."