Er hat´s geschafft – der Kärntner Patrick Friesacher wird in der kommenden Saison neben Christijan Albers für Minardi an den Rennen teilnehmen. Dies wurde heute Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Velden am Wörthersee offiziell bekannt gegeben.

Ein strahlender Patrick Friesacher erklärte: "Für mich ist das die Realisierung meines Traums, in die Formel 1 zu gelangen. Ich bin überglücklich, dass ich mit Minardi mein Debüt in der Formel 1-Weltmeisterschaft geben kann. Ich kenne bereits viele Leute aus diesem Team, es ist für mich wie eine große Familie. Es herrscht hier eine großartige Atmosphäre – und wenn man bedenkt, wie viele Top-Fahrer ihre Karriere bei Minardi begonnen haben, kann ich mir keinen besseren Platz für den Beginn meiner F1-Laufbahn vorstellen."

Minardi-Teamchef Paul Stoddart erklärte: "Wir sind sehr froh, Patrick unter Vertrag genommen zu haben. Er hat das Team wirklich beeindruckt, als er im November in Misano für uns getestet hat. Und er war zweifellos einer der Stars bei unserem bemerkenswerten Doppelsitzer-Rennen in Kyalami, welches wir im letzten Jahr abgehalten haben."

Stoddart lobt: "Patrick ist schnell – und was nicht minder wichtig ist – er ist ein konstanter Fahrer, der in der Lage ist, den Technikern ein gutes Feedback zu geben. Ich glaube fest daran, dass für Minardi die Kombination Patrick Friesacher und Christijan Albers eine extrem starke junge Fahrerpaarung darstellt."

Patrick Friesacher startete 1990 mit dem Kartsport, debütierte 1998 in der französischen Formel Campus, die er als Gesamt-Dritter abschließen konnte. Im Jahr 2000 konnte er in der deutschen Formel 3-Meisterschaft den sechsten Gesamtrang sowie zwei Siege und zwei Pole-Positions erringen. 2001 gab der damalige Red Bull-Junior sein Debüt in der Formel 3000 – dort musste er eine Durststrecke überwinden, seine Karriere drohte zu stagnieren.

Doch 2003 konnte er seinen ersten F3000-Sieg feiern. Als Red Bull ihn aus dem Junioren-Programm gestrichen hatte, bewies Friesacher Stehaufmännchen-Qualitäten, holte im letzten Jahr den Sieg beim F3000-Rennen in Ungarn und den 5.Gesamtrang im Abschiedsjahr der Serie. Stehaufmännchen-Qualität bewies Patrick Friesacher auch, als er nach einem schweren Unfall im Rollstuhl landete und erst wieder mühsam gehen lernen und einige Zeit auf Krücken gehen musste. Der Karriereweg des Patrick Friesacher war durchaus ein steiniger - jetzt hat es der sympathische Kärntner also doch noch geschafft…