13 Fahrer und acht Teams sind seit heute Morgen in Barcelona fleißig am Testen. Es ist die letzte Gelegenheit vor dem Saisonstart, sich einem direkten Vergleich mit der Konkurrenz zu stellen. Am Morgen musste man noch kühle 4 Grad Celsius ertragen, doch als die Sonne durch den leicht wolkenbehangenen spanischen Himmel hindurch zu blinzeln begann, stiegen auch die Luft- und Asphalttemperaturen auf 11 beziehungsweise 8 Grad Celsius. Zudem wurden Windgeschwindigkeiten von 11 km/h gemessen.

Am Beginn der Session setzte sich Toyota-Testpilot Ricardo Zonta (im Vorjahrs-Boliden) an die Spitze, um dann jedoch von Fernando Alonso im Renault abgelöst zu werden. Toyota war erstmals mit dem stark modifizierten TF105 unterwegs. Dieses Fahrzeug ist de facto eine B-Version, laut Technikdirektor Mike Gascoyne blieb vom "alten" Modell nur das Monocoque unverändert.

McLaren und Renault galten bislang als jene Teams, deren Fahrzeuge sich bei den Probefahrten nicht nur als standfest, sondern auch als ziemlich schnell erwiesen haben. Und prompt setzten sich diese Teams auch an die Spitze jener Zeitenliste, die um 14 Uhr abgenommen wurde. Juan Pablo Montoya konnte in seinem McLaren-Mercedes MP4-20 dem bisherigen Bestzeithalter Alonso noch rund sieben Zehntelsekunden abknöpfen - dabei fuhr Montoya bis zu diesem Zeitpunkt erst 28 Runden, während Alonso bereits 48 Umläufe hinter sich hatte.

Hinter Alonso reihten sich Zonta und Giancarlo Fisichella im zweiten Renault ein. Auf den Rängen 5 und 6 die beiden Williams-Piloten Mark Webber und Tester Antonio Pizzonia. McLaren-Pilot Kimi Räikkönen reihte sich nach 18 Runden auf Platz 7 ein, dahinter Jarno Trulli im zweiten Toyota. Bei Red Bull sind heute David Coulthard und Vitantonio Liuzzi am Werk. Coulthard war um rund vier Zehntel schneller als Rookie Liuzzi.

Michael Schumacher konnte sich mit dem Ferrari F2004M bis um 14 Uhr nach 51 Runden nur auf Platz 10 einreihen – sein Rückstand auf die Bestmarke von Montoya betrug rund 2,4 Sekunden.

Auf den Schluss-Rängen der Mittags-Zeitenliste findet man die beiden Greenhorns von Jordan-Midland, die mit den nagelneuen Jordan-Toyota EJ15 ihre Runden drehten. Dabei ging es vor allem darum, Kilometer zu machen. Das scheint gelungen zu sein – Naharain Karthikeyan drehte 53, Tiago Monteiro 61 Runden. Der schnellere der beiden, Karthikeyan, lag rund 5,5 Sekunden hinter der Pace.

Alle Infos zum Testdienstag finden Sie wie gewohnt heute Abend auf motorsport-magazin.com.

Die Testzeiten aus Barcelona (inoffiziell / 14:00 cet)

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Juan Pablo Montoya (McLaren) M 1:15.227 28
2. Fernando Alonso (Renault) M 1:15.923 48
3. Ricardo Zonta (Toyota TF104B) M 1:15.983 54
4. Giancarlo Fisichella (Renault) M 1:16.633 27
5. Mark Webber (Williams) M 1:16.726 49
6. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:16.851 41
7. Kimi Räikkönen (McLaren) M 1:16.983 18
8. Jarno Trulli (Toyota) M 1:17.009 36
9. David Coulthard (Red Bull) M 1:17.571 41
10. Michael Schumacher (Ferrari) B 1:17.686 51
11. Vitantonio Liuzzi (Red Bull) M 1:17.983 38
12. Nahrain Karthikeyan (Jordan) B 1:20.742 53
13. Tiago Monteiro (Jordan) B 1:22.086 61