Die letzten Jahre über hat man den niederösterreichischen Langzeit-Testpiloten nur auf den Testrennstrecken dieser Formel 1-Welt in Action erleben können – nachdem sein McLaren-Team im letzten Jahr auf Platz 5 der Konstrukteurs-WM zurückfiel, darf McLaren-Mercedes an den Grand Prix-Freitagen ein drittes Auto einsetzen. Bislang schien es völlig klar zu sein, dass der treue Perchtoldsdorfer diesen Job übernehmen wird…

Doch schon bei den ersten Probeläufen des nagelneuen McLaren-Mercedes MP4-20 bahnte sich Unheil an. Denn Extrem-Designer Adrian Newey wollte keinen Milimeter herschenken und dimensionierte das Cockpit des neuen Boliden derart eng, sodass der 1,82 Meter große Alexander Wurz große Probleme mit dem Sitzen hatte respektive er keine Testfahrten mit dem neuen Wagen unternehmen konnte. Stattdessen steuerte Wurz den alten MP4-19B. Und auch wenn es danach hieß, dass McLaren "vielleicht" bei den Folge-Chassis ein großzügigeres Cockpit vorsehen wird, scheint dies zumindest bei den ersten drei Saisonrennen nicht der Fall zu sein.

Denn der zweite McLaren-Tester Pedro de la Rosa, seit 2003 an Bord, erklärte gegenüber einer spanischen Tageszeitung: "Es stimmt, dass mir das Cockpit für Australien, Malaysia und Bahrain zugesichert wurde. Für die weiteren Rennen wird McLaren dann entscheiden, ob Wurz oder ich den Zuschlag erhalten. Im Moment aber denke ich nur an die kommenden drei Rennen."

Der 33jährige Spanier betrachtet die Einsätze im dritten McLaren als "eine meiner letzten Chancen, in den Formel 1-Rennsport zurückzukehren". De la Rosa erhofft sich ein Renncockpit für 2006. Von Alex Wurz gab es bislang keine Reaktion.

Update: motorsport-magazin.com konfrontierte im Rahmen der zurzeit laufenden Testfahrten in Barcelona die Pressesprecherin des Teams mit der Aussage des Spaniers – diese erklärte daraufhin: "Davon weiß ich nichts. In dieser Angelegenheit gibt es keine offizielle Entscheidung!"