5. Die Glücksmünze

Sebastian Vettel bezeichnet sich selbst zwar nicht als abergläubisch, dennoch trägt er in jedem Rennen gleich mehrere Glücksbringer bei sich. "Ich weiß, dass das ein Widerspruch ist." In der Tasche seines Rennoveralls hat Vettel eine Ein-Cent-Münze, einen Glückspfennig, ein Glücksschweinchen und einen Dollarcent, den er vor seinem ersten F1-Rennen in Indianapolis 2007 beim Joggen gefunden hat. Sein wichtigster Talisman ist allerdings eine Glücksbringer-Münze, die er stets in einem seiner Schuhe trägt. "Ich wähle ganz gezielt den linken oder rechten Fuß aus. Der eine ist der Gas- und der andere der Bremsfuß. Je nachdem, welchen Fuß die jeweilige Strecke mehr fordert, in diesen Schuh kommt die Münze", verrät Vettel.

Wurz trug zweifarbige Schuhe, Foto: Sutton
Wurz trug zweifarbige Schuhe, Foto: Sutton

4. Schuhe, Unterhosen & Gitarren

Alexander Wurz trug zu Beginn seiner F1-Karriere stets zwei verschiedenfarbige Schuhe - ein Schuh war rot, der andere blau. Das sorgte für einige Schuh-Witze wie: "Warum hat Alexander Wurz einen blauen und einen roten Schuh? Weil Gas- und Bremspedal bei Benetton diese Farben haben und er dadurch weiß, welcher Fuß wohin gehört." Ob auch David Coulthard wegen seines Glücksbringers Häme einstecken musste, ist nicht bekannt. Der Schotte schwor während seiner F1-Karriere auf eine Glücksunterhose, während Lewis Hamilton hingegen nie ohne seine Gitarre verreist. "In Monza habe ich einmal den Schlüssel zum Gitarrenkoffer verloren. Ich bin fast verrückt geworden und wollte schon den Koffer aufbrechen", erinnert sich der Brite.

Schumacher wäre fast nicht in Bahrain gestartet, Foto: Sutton
Schumacher wäre fast nicht in Bahrain gestartet, Foto: Sutton

3. Das Glücks-Amulett

Rückblick Bahrain GP 2004: Michael Schumacher stellte mit Schrecken fest, dass er seinen Glücksbringer - ein Amulett mit den eingravierten Buchstaben seiner Kinder Gina Maria und Mick - im Hotel vergessen hatte. Das Rennen ohne den Glücksbringer zu bestreiten, kam für Schumacher nicht in Frage, weshalb Physiotherapeut Balbir Singh das Amulett holen musste. Nicht der einzige Abeerglaube des Deutschen - bei allen seinen sieben Titeln trug sein Bolide stets eine ungerade Startnummer. 2010 weigerte sich Schumacher mit der Startnummer vier in die Saison zu gehen, weshalb Nico Rosberg seine Startnummer an den Deutschen abtreten musste. "Ich mag ungerade Startnummern eben lieber", lautete die knappe Begründung von Schumacher.

Hamilton steigt immer von der gleichen Seite ein, Foto: Sutton
Hamilton steigt immer von der gleichen Seite ein, Foto: Sutton

2. Das Einstiegs-Ritual

Lewis Hamilton klettert immer zuerst mit dem rechten Fuß ins Auto. "Wenn ich das vergesse, steige ich wieder aus", gesteht der amtierende Weltmeister. Auch Ralf Schumacher stieg in seiner F1-Karriere immer von der gleichen Seite in seinen Boliden ein. Als Nick Heidfeld bei Lotus fuhr, stieg er stets von der linken Seite, beginnend mit dem rechten Fuß, in seinen Boliden ein. Schon zuvor setzte der Deutsche auf Glücksbringer, mal trug er zwei Armbanduhren oder hatte einen kleinen Marienkäfer seiner Freundin Patrizia im Auto kleben.

Gefährlicher Glückselch, Foto: Sauber
Gefährlicher Glückselch, Foto: Sauber

1. Japanischer Glücks-Elch

Mit dem Schweizer Taschenmesser zwischen den Zähnen und der langen Spritze in der linken Hand war er aus der Box von Sauber lange Zeit nicht wegzudenken: Der Plüschelch von Kamui Kobayashi war der heimliche Star bei Sauber und sollte dem Japaner und dem Team Glück bringen. Der Elch saß bei jedem Rennen in der Sauber-Box und wurde jeweils landestypisch ausstaffiert. In Spa-Francorchamps bekam der berühmte Kampfelch einen Regenmantel angezogen, in Monza gab es für ihn eine Extreme-Pizza. Geholfen hat es leider nicht.