Nach Nico Rosberg meldete sich jetzt auch Vierfachweltmeister Sebastian Vettel in der Diskussion um eine Absage des Deutschland Grand Prix zu Wort. "Ich fände es sehr schade, wenn es in diesem Jahr keinen GP in Deutschland geben würde", teilte der Deutsche auf seiner Homepage mit. "Das Heimrennen ist für jeden Fahrer etwas Besonderes und deshalb hoffe ich, dass es noch zu einer Einigung kommt."

Bereits Anfang der Woche hatten Landsmann Nico Rosberg und dessen Boss Niki Lauda für die Austragung des am 19. Juli angesetzten Rennens plädiert. "So lange ich denken kann, war der Deutschland Grand Prix Bestandteil der F1-Saison. Ich hoffe sehr, dass unser Rennen auch in diesem Jahr und darüber hinaus stattfinden wird", erklärte Rosberg. Lauda fügte hinzu: "Für Deutschland und Mercedes wäre es eine Katastrophe, wenn es kein deutsches Rennen gibt, denn es gehört definitiv zu den Traditionsevents."

Nicht nur Bernie Schuld

Auch Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner bezeichnete eine mögliche Absage als Katastrophe. Allerdings warnt er davor, Bernie Ecclestone allein die Schuld in die Schuhe zu schieben. "Man muss den Standpunkt der Formel 1 verstehen, dass sie etwas verlangen, wenn sie mit ihrer Show kommen. Man muss aber auch den Hockenheimring verstehen, der mit dem abwechselnden Deutschland GP jetzt gerade so ein funktionierendes Geschäftsmodell gefunden hat. Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge, der vielleicht alle zwei Jahre funktioniert, aber nicht jedes Jahr", so Danner.

Dass Mercedes für seinen Heim-Grand-Prix in Hockenheim bezahlen soll, wäre seiner Meinung nach aber der falsche Ansatz. "Da kommen wir an einen Punkt, an dem es unseriös wird. Man kann nicht seine eigenen Teilnehmer dazu verpflichten, ihre eigene Bühne zu bezahlen, damit sie dann da noch Geld ausgeben dürfen, um da zu fahren. Das halte ich für sehr ungesund", betonte Danner.