Mit einer Rundenzeit von 1:22.019 Minuten war Marcus Ericsson zwar über eine Sekunde langsamer als der Spitzenreiter Kimi Räikkönen, dafür konnte er den letztjährigen Dominator, Mercedes, hinter sich lassen. Und obwohl bei Testfahrten die Rundenzeiten kaum aussagekräftig sind, zauberte der finale Testtag ein Lächeln ins Gesicht des Sauber-Piloten. "Der Test verlief für uns sehr gut. Positiv ist, dass wir jeden Tag mehr Runden fahren konnten und keine größeren Schwierigkeiten aufgetreten sind", erklärte Ericsson.

Der gleichen Ansicht war Giampaolo Dall'Ara, Head of Track Engineering. "Das war erneut ein produktiver Tag. Wir haben uns heute auf Messungen fokussiert, was von Marcus sehr viel Geduld erfordert hat, denn er musste immer wieder in die Box fahren und dann wieder raus auf die Strecke. Fahrer und Team haben sich über die vier Tage besser kennengelernt und gut zusammengearbeitet", sagte Dall'Ara. Am Mittwoch war Ericsson mit 112 Runden einer von drei Piloten, die die 100er-Marke knackten. Laut Ericsson hat sich der C34 im Verlauf der Testfahrten konstant verbessert.

"Zwischen dem Auto, das ich am Sonntag gefahren bin und dem Auto, das ich heute [Mittwoch] gefahren bin, bestand ein großer Unterschied. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", betonte der Schwede. Zum Vorjahreswagen, den er bei den Tests in Abu Dhabi gefahren ist, sei der Unterschied noch drastischer. "Das diesjährige Auto ist definitiv besser. Es ist viel stabiler, vor allem auf der Bremse und durch die Kurven. Das gibt dir als Fahrer mehr Vertrauen", verriet der Sauber-Pilot. Doch nicht nur Sauber habe über den Winter seine Hausaufgaben gemacht, sondern auch Motorenpartner Ferrari.

Ericsson blickt optimistisch auf die Saison, Foto: Sutton
Ericsson blickt optimistisch auf die Saison, Foto: Sutton

Ferrari hat Hausaufgaben gemacht

"Im Vergleich zur Power Unit in Abu Dhabi hat Ferrari einen immensen Schritt gemacht und ich weiß, dass Ferrari für Barcelona weitere Teile im Gepäck hat. Das ist positiv. Trotzdem müssen wir vorsichtig sein und abwarten, denn ein Vergleich zwischen dem kalten Jerez und dem heißen Abu Dhabi ist schwierig", stieg Ericsson auf die Euphoriebremse. Sauber erlebte 2014 eine desaströse Saison. Punktelos fand sich der Schweizer Rennstall auf Platz 10 der Konstrukteurswertung - noch hinter dem insolventen Marussia-Team - wieder.

2015 soll alles besser werden. "Das Team ist unglaublich aufgeregt, wenn es um die neue Saison geht. Ich denke, dass dieser positive Test dieses Gefühl verstärkt und der Mannschaft noch mehr Energie gegeben hat. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten und dann werden wir ja in Melbourne sehen, wo wir stehen", meinte Ericsson.