Nach dem tragischen Unfall von Jules Bianchi im Grand Prix von Japan wurde der Ruf nach einer anderen Einbremsmaßnahme neben dem Safety Car laut - das virtuelle Safety Car war geboren. Bereits an den letzten drei Rennwochenende 2014 wurde das System erprobt und die FIA einigte sich mit den Teams auf die Einführung des virtuellen Safety Cars, kurz VSC.

Das VSC wird in Zukunft in Situationen zum Einsatz kommen, in denen bisher doppelte gelbe Flagge geschwenkt worden wären. Dies ist beispielsweise der Fall, sobald Fahrer oder Offizielle in Gefahr sind, die Umstände aber nicht derart dramatisch sind, dass eine wirkliche Safety-Car-Phase nötig ist. Wenn das VSC zum Einsatz kommt, werden auf den Leuchttafeln entlang der Strecke die Buchstaben VSC erscheinen. Die Piloten dürfen dann eine von der FIA vorgegebene Sektorzeit nicht unterschreiten. Jede Missachtung des Limits wird eine Strafe durch die Stewards zur Folge haben. Außerdem dürfen die Fahrer nur mehr zum Zweck von Reifenwechseln an die Box kommen, also beispielsweise keine Strafen absitzen.

An dieses Bild wird man sich 2015 gewöhnen, Foto: Sutton
An dieses Bild wird man sich 2015 gewöhnen, Foto: Sutton

Ist die Gefahr beseitigt und die Rennleitung der Meinung, dass das Rennen wieder gestartet werden kann, werden die Teams mittels des offiziellen Nachrichtensystems über das Ende der VSC-Phase informiert. Zehn bis 15 Sekunden später erlischt die Anzeige "VSC" und die Leuchttafeln werden grün. Das Rennen wird normal fortgesetzt und die grünen Lichter verschwinden nach 30 Sekunden wieder.