Wenn man so will, verabschiedete die FIA jüngst eine "Lex Verstappen". Künftig erhalten nur mehr Piloten die Superlizenz, die das Alter von 18 Jahren bereits erreicht haben, womit der Niederländer im nächsten Jahr eigentlich gar nicht in der Formel 1 starten dürfte - hätte er die Superlizenz nicht schon bekommen, bevor diese Regelung in Kraft trat. Verstappen wird erst im September 2015 volljährig und avanciert damit beim Saisonauftakt in Melbourne zum jüngsten Formel-1-Piloten der Geschichte.

Wie schnell er den Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports schaffte, überrascht den Niederländer selbst noch immer. "Im letzten Winter war der Plan, für zwei Jahre in der Formel 3 zu bleiben und dann zu entscheiden, wie es weitergeht", blickte er zurück. "Dann habe ich jedoch sofort gute Ergebnisse erzielt und daraufhin haben sich viele Dinge sehr schnell entwickelt."

Verstappen wurde bereits im Sommer von Toro Rosso als neuer Pilot präsentiert, als er gerade einmal eine halbe Saison in der Formel-3-Europameisterschaft hinter sich gebracht hatte. "Ich hätte definitiv nicht erwartet, dass das passieren würde", gab der Teenager zu, der 2013 sogar noch im Kart saß. "Zunächst habe ich mich gefragt, ob ich das Zeug dazu habe. Ich habe es analysiert und realisiert, dass dem so ist", verriet er.

Die Entwicklung stimmt

Dass er aufgrund seines jugendlichen Alters von manchen Seiten kritisch beäugt wird, kann Verstappen durchaus nachvollziehen. "Ehrlich gesagt habe ich kein Problem mit dem, was gesagt wird", betonte er. "Und das wird vermutlich noch einige Zeit so weitergehen."

Bislang absolvierte Verstappen drei Trainingseinsätze für Toro Rosso und war in keinerlei Zwischenfälle verwickelt. "Im Gegensatz zu anderen Fahrern", merkte er an. "Ich passe mich schrittweise und ohne Eile an, aber meine bisherigen Rundenzweiten waren schon positiv", ist der Teenager mit einer Entwicklung zufrieden.