Bei Ferrari geht es Schlag auf Schlag: Nur wenige Tage, nachdem der Abschied von Fernando Alonso und die Verpflichtung von Sebastian Vettel offiziell bekannt gegeben wurden, bestätigte Ferrari den nächsten Personalwechsel. Teamchef Marco Mattiacci muss seinen Platz nach nur sieben Monaten im Amt räumen.
Auch den Nachfolger gab die Mythosmarke bereits bekannt. Maurizio Arrivabene soll von nun an der Scuderia zu alten Erfolgen verhelfen. Der Italiener kommt vom Philip Morris Konzern, für den er seit 1997 tätig war, seit 2007 in verschiedenen hohen Präsidentenämtern. Unter anderem gehört die Firma Marlboro, die Ferrari seit Jahren unterstützt, zum Philip Morris Konzern. Außerdem gehört er seit 2012 dem Vorstand des Fußballvereins Juventus Turin an, von 2011 bis 2012 war er zudem Mitglied der Sport und Business Academy.
Sein größtes Plus bei der Wahl dürfte aber wohl seine enge Verbindung zur Formel-1-Abeteilung des Rennstalls gewesen sein. Während seiner Zeit bei Philip Morris arbeitete Arrivabene mit der Scuderia zusammen und war bei fast allen Rennen vor Ort, weshalb er in der Formel-1-Kommission auch alle anderen Sponsoren vertritt.
"Wir haben uns dazu entschlossen, Maurizio Arrivabene zum Teamchef zu ernennen, weil wir in diesem historischen Moment von Ferrari und der Formel 1 eine Person brauchen, die nicht nur Ferrari bestens kennt, sondern auch mit den Regierungsmechanismen des Sports bestens vertraut ist", begründete Ferrari-Präsident Sergio Marchionne den zweiten Wechsel dieses Amtes in diesem Jahr.
"Maurizio hat einen einzigartigen Wissensschatz: Er war jahrelang sehr eng mit der Scuderia verbunden und zusätzlich ist er als Mitglied der Formel-1-Kommission bestens mit den Herausforderungen vertraut, denen wir gegenüberstehen", so Marchionne weiter. "Seine Erfahrungen im Managementbereich eines hoch komplexen und stark regulierten Marktes sind ebenfalls sehr wichtig und werden ihm dabei helfen, das Team zu managen und zu motivieren."
Mattiacci ahnte es bereits
Was nun aus Mattiacci wird, ist derweil unklar. Für den scheidenden Teamchef blieben nur wenige Worte. "Wir bedanken uns bei Marco Mattiacci für seine Leistungen für Ferrari in den letzten 15 Jahren und wünschen ihm für seine zukünftigen Aufgaben alles Gute", sagte Marchionne knapp.
Als Mattiacci am Sonntag nach dem Rennen auf diese Gerüchte angesprochen wurde, verhielt er sich bereits überraschend zurückhaltend und wich der Frage aus. "Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich momentan genauso wie am ersten Tag, als ich zur Scuderia kam, darauf fokussiert bin, hart zu arbeiten. Ich bin selig, arbeite extrem hart und werde weiterhin extrem hart arbeiten."
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