Erstes Aufatmen in der Causa Jules Bianchi. Der Franzose, der am 5. Oktober beim Grand Prix von Japan in Suzuka schwer verunfallte und seitdem mit schweren Kopfverletzungen im künstlichen Koma gelegen hatte, ist nach Informationen seiner Eltern seit kurzer Zeit wieder zurück auf französischem Boden. Der Marussia-Pilot war nach einem unglücklichen Abflug unter doppelt gelben Flaggen mit einem Bergungskran kollidiert, rang seitdem im japanischen Mie Prefectural General Medical Center in Yokkaichi mit dem Tod.
Wie Philippe und Christine Bianchi nun per Presseaussendung bekanntgaben, habe Jules einen wichtigen Schritt auf dem langen Weg der Genesung genommen - und befinde sich nicht mehr im künstlichen Koma. Zwar sei der Marussia-Pilot immer noch in einem Ohnmachtszustand und nach wie vor nicht ansprechbar, jedoch habe sich seine physische Situation derart verbessert, dass eine Übersetzung per Flugzeug vom anderen Ende der Welt problemlos möglich war. Bianchi befindet sich nun im Le Centre Hospitalier Universitaire in Nizza auf der Intensivstation, wird dort weiter rund um die Uhr überwacht und betreut.
Nächster Genesungsschritt im Kreis von Familie und Freunden
"Nach knapp sieben Wochen des Bangens und Ausharrens können wir vermelden, dass Jules einen bedeutenden Schritt im Genesungsprozess genommen hat. Er wird nun in die zweite Phase der Regeneration eintreten, in der es um die Verbesserung der Gehirnfunktionen geht", heißt es im Statement der Eltern weiter. Der 25-jährige Franzose ist aber bereits wieder in der Lage, eigenständig zu atmen. Zudem seien seine Vitalfunktionen äußerst stabil. Über einen kritischen Zustand ist der Franzose nach Angaben der Ärzte trotz der Steigerung jedoch nach wie vor nicht hinweg.
Bianchis Eltern zeigten sich vor allem gegenüber der Belegschaft der japanischen Spezialklinik für Kopfverletzungen sowie dem Streckenpersonal in Suzuka besonderns dankbar: "Jules kann nun den nächsten Schritt nach vorne in seiner Heimat unternehmen, und somit in unmittelbarer Nähe seiner gesamten Familie und seiner Feunde. Wir sind allen Mitarbeitern des Mie Prefectural General Medical Center für immer unendlich dankbar für ihren unermüdlichen Einsatz, sowie natürlich auch der medizinischen Abteilung in Suzuka, die umgehende und erstklassige erste Hilfe leistete."
- Bianchi liegt nicht mehr im künstlichen Koma
- Er atmet selbstständig, Vitalfunktionen sind stabil
- Zustand wird als stabil, aber kritisch bezeichnet
- Verlegung ins Universitätsklinikum von Nizza, Frankreich
- Flug aus Japan heraus in der Nacht auf Mittwoch
- Familie sagt: "Seine Behandlung geht in eine neue Phase."
- Dank ans Krankenhaus in Japan: "Sie haben alles für Jules getan"
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