Wie schon vor einer Woche in Austin wird auch im Freien Training zum Großen Preis von Brasilien das virtuelle Safety Car getestet werden, allerdings in einer neuen Version. Die FIA nahm das Feedback der Fahrer und Teams zum Anlass, spezielle Modifizierungen an dem System vorzunehmen.

An dieses Schild müssen sich die Piloten gewöhnen, Foto: Red Bull
An dieses Schild müssen sich die Piloten gewöhnen, Foto: Red Bull

So hatten sich einige Fahrer in Austin darüber beklagt, dass es sehr schwierig gewesen sei, die vorgebebene Richtzeit über eine Runde hinweg einzuhalten. "Die Delta-Zeit zeigte plus neun Zehntel, minus sechs Zehntel, plus drei, minus zwei an. Diesen Anweisungen nachzukommen, ist knifflig gewesen", klagte Romain Grosjean. Die Regelung sieht vor, dass die Piloten im Falle eines Unfalls ihr Tempo um 35 Prozent gegenüber einer normalen Rundenzeit bei trockenen Bedingungen drosseln müssen.

FIA reagierte auf Feedback

Angezeigt wird das vorgegebene Speedlimit auf dem Display am Lenkrad, bei Verstößen drohen Strafen. "Man muss den Anweisungen auf dem Display folgen. Wenn ein Plus angezeigt wird, ist man im Soll, und wenn man einen Ton auf das Ohr bekommt, muss man ein bisschen langsamer fahren", schilderte Pastor Maldonado das Prinzp. Die FIA reagierte auf das Feedback der Fahrer und erweiterte den Geschwindigkeitsmessbereich von 50 auf 200 Metern, zudem haben die Fahrer ab sofort 10 Sekunden Zeit auf das virtuelle Safety Car zu reagieren und die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Des Weiteren ertönt ein Signal, um die Fahrer darauf hinzuweisen, dass die 10-Sekunden-Zeitspanne zu Ende geht. Mit dem virtuellen Safety Car will die FIA sicherstellen, dass die Fahrer ihren Speed drosseln, wenn sich ein Vorfall ereignet, der relativ schnell behoben werden kann und nicht zwingend den Einsatz des Safety Cars verlangt. "Alles in allem hat die erste Version gut funktioniert", lobte Rob Smedley. Und auch Sebastian Vettel meinte: "Es erfüllt seinen Zweck. Es braucht noch ein bisschen Finetuning, aber es funktioniert."