Die Sterne in den Auslaufzonen des Circuit of the Americas müssen in einer für Red Bull sehr ungünstigen Konstellation stehen. Schon vor dem Wochenende war klar, dass Sebastian Vettel das Rennen aus der Boxengasse aus aufnehmen muss, weil seine komplette Power Unit gewechselt werden muss.

Wohl der einzig gute Stern für Vettel, Foto: Red Bull
Wohl der einzig gute Stern für Vettel, Foto: Red Bull

Entsprechend stellte sich der Weltmeister auf ein komisches Wochenende ein. Denn an der Qualifikation wollte der Heppenheimer gar nicht mehr teilnehmen, schließlich würden da nur unnötig Kilometer auf die neue Power Unit gefahren. Deshalb sollte sich Vettel bei der Vorbereitung ausschließlich auf das Rennsetup konzentrieren.

Leichter gesagt, als getan: Am Vormittag limitierte ein Problem am Getriebe des RB10 die Fahrzeit des Heppenheimers zusätzlich. "Wir haben dadurch ein bisschen Zeit verloren, aber insgesamt war es okay." Am Vormittag reichte es immerhin noch für Platz 7 und 20 Runden. Am Nachmittag musste sich Vettel erneut gedulden. Auf Bestzeitenjagd ging er erst gar nicht, wartete lieber, bis auch die Konkurrenz mit den Longruns begann.

Qualifying ja oder nein?

Um Top-Zeiten ging es entsprechend nicht mehr. Mit 1:43.980 Minuten musste sich Vettel mit dem 18. und damit letzten Platz zufriedengeben. "Es ist nicht toll zu wissen, dass man nicht einfach rausgehen und morgen im Qualifying Vollgas geben kann, aber wir wussten es schon vor dem Wochenende. Deshalb konzentrieren wir uns auf das Rennen und können am Sonntag hoffentlich aus der Boxengasse zurückschlagen", versuchte sich der Weltmeister als Zweckoptimist.

Ob Vettel beim Qualifying tatsächlich komplett aussetzen wird, steht derweil aber noch in den Sternen - oder eben in den texanischen Auslaufzonen. Denn entgegen der ursprünglichen Aussagen, ist der Verzicht noch nicht sicher. Bei der FIA würde man sich damit jedenfalls nicht beliebt machen. Und über die Starterlaubnis für Piloten, die nicht innerhalb der 107-Prozent-Hürde im Qualifying sind, entscheiden die Rennstewards. Die Power Unit wurde aber bereits getauscht, das hat inzwischen auch die FIA bestätigt.