Bob Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, sieht die Zukunft der Formel 1 alles andere als rosig. "Die Formel 1 wird 2015 nicht die Formel 1 sein, die wir kennen. Es ist schon passiert. Der Schaden ist mit dem Verlust von Caterham und Marussia schon da", erklärte er gegenüber Autosport. "Ich habe im Moment das Gefühl, dass wir uns an einem Scheideweg befinden. Zurückzublicken macht keinen Sinn, denn wir wussten schon vor zwei Jahren, dass diese Krise kommen würde."

Seiner Ansicht nach haben CVC, der Besitzer der Formel 1, und fünf Teams, die reich und mächtig gemacht worden seien, einen klaren Plan für die Zukunft. "Für mich lautet die Frage nun, wie viele Teams sie noch aus der Formel 1 drängen wollen, ehe sie ihr Ziel erreicht haben? Und noch wichtiger: Was ist ihr Ziel?", stellte Fernley in den Raum. "Denn für ein normales Formel-1-Programm funktioniert weder ein Team mit drei Autos noch eines mit Kundenautos."

Fernleys Ansicht nach hat die FIA bezüglich der Zukunft der Formel 1 nichts zu melden. "Ich denke, die FIA ist sowohl unfähig als auch machtlos. Das hat sich dieses Jahr darin gezeigt, dass sie eine Kostenkontrolle einführen wollten und dafür ihr Bestes gegeben haben, aber sie wurden vollkommen überwältigt von CVC und den fünf Teams", prangerte Fernley an. Die kleineren Teams müssten sich nun genau ansehen, was sie in naher Zukunft tun werden. Auf ein Handeln seitens CVC setzt er jedenfalls nicht. "Wenn sie sich überhaupt deswegen Sorgen machen würden, würde man doch annehmen, dass der Chef von CVC hier sein würde. Und er ist es nicht."