Nico Rosberg gab im Vorfeld des US GP zu, dass er die Regeländerung der Punktevergabe beim letzten Saisonrennen liebe. Kein Wunder, denn so ist der Titel für den Deutschen noch in Reichweite, wenn auch Teamkollege Lewis Hamilton zurzeit das berühmte Momentum auf seiner Seite hat. Die doppelten Punkte machen es möglich.

Nun haben sich drei große Legenden der Formel-1-Historie als Kritiker der neuen FIA-Regel geoutet. Stirling Moss, der vier Mal in seiner Karriere den Vize-Titel holte, hat eine klare Meinung: "Ich mag die Idee der doppelten Punkte beim letzten Rennen nicht. Das ist keine gute Idee." Im Titelduell Hamilton gegen Rosberg sieht der 85-Jährige einen klaren Gewinner: "Erstmal braucht man für Siege einen Mercedes-Motor und dann braucht man Lewis Hamilton. Lewis ist ein sehr schneller und fähiger Fahrer, der für seinen zweiten WM-Titel gut gerüstet ist."

John Surtees, Weltmeister von 1964, schreibt Rosberg gerade wegen der neuen Regeln noch nicht ab. "Es ist für Lewis keine Situation, um sich auszuruhen", stellte Surtees klar. Ein Fan der doppelten Punkte ist er nicht. "Das ist eine Spielerei, die ich nicht sonderlich mag. Ich glaube auch nicht, dass es besonders fair gegenüber den Fahrern und Teams ist, weil die doppelten Punkte ein entscheidender Faktor sind", gibt Surtees zu Bedenken."

Ein weiterer Grandseigneur der Königsklasse, Der dreifache Weltmeister Jacky Stewart, würde gern die Reinheit des Rennsports bewahren. "Diese Regel sollte nicht existieren. Wir müssen den Sport reinhalten, denn ich glaube nicht, dass dieser Saison etwas hinzuzufügen ist", sagte Stewart.