Diese Neuigkeit sorgt für Verwunderung: Der Vorstandsvorsitzende von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, will die Firmen-Tochter Ferrari aus der seit Anfang des Monats an der Börse gehandelten Fiat Chrysler Gruppe ausgliedern.

"Wir wollen in unserem Business-Plan für 2014 bis 2018 bleiben. Ziel ist eine Wertsteigerung unseres Unternehmens, um damit unsere Aktionäre zufriedenzustellen", begründete Marchionne seine Planungen. "Daher ist es nur angemessen, Teile von Ferrari von der Fiat Chrysler Gruppe zu lösen.

Die Überraschung dieses Plans ist besonders groß, da Marchionne immer betonte, Ferrari stehe nicht zum Verkauf. Im Mai soll er jedoch Investoren erklärt haben, dass der potenzielle Wert der Marke deutlich über den Schätzungen von sechs Milliarden US-Dollar läge.

Im kommenden Jahr soll Ferrari dann bis zu zehn Prozent der Anteile an die Börse bringen und zwar erst in den USA und eventuell an einer europäischen Börse. Dieser Schritt könnte ein weiterer Grund für die Trennung von Luca di Montezemolo sein, der sich als Ferrari-Chef lange gegen den Börsengang stellte.

Ziel der Abspaltung ist die Erwirtschaftung weiterer Gelder, die in langfristige Investitionen in Höhe von 48 Milliarden Euro fließen sollen.