In den letzten Jahren ist die Formel 1 immer komplexer geworden. Besonders mit dem Beginn der V6-Ära haben die Fahrer allerhand an Aufgaben dazubekommen, unter anderem müssen sie auf den Spritverbrauch achten, das Energierückgewinnungssystem sowie die Reifen im Auge behalten, und ach ja - Rennen fahren.

Kein Wunder, dass die Ingenieure ihren Schützlingen über Funk den einen oder anderen Tipp gegeben haben. Doch ab dem Singapur GP sind die Informationen, die von den Teams an die Fahrer gelangen, nur noch eingeschränkt erlaubt. Daraus ergeben sich natürlich einige Konsequenzen.

Der Start könnte durch größere Unterschiede spannender werden, Foto: Sutton
Der Start könnte durch größere Unterschiede spannender werden, Foto: Sutton

"Wir werden jetzt mehr Fehler sehen und das ist gut so. Am Start wird es mehr Unregelmäßigkeiten geben als zuletzt, weil es schwieriger wird, die richtige Position der Kupplung zu bestimmen. Doch wir haben in diesem Punkt einen guten Job gemacht, unsere Kupplung war in dieser Saison stets konstant. Ich hoffe, dass wir daraus einen Vorteil ziehen können", erklärte Jenson Button.

Der Brite erhofft sich durch das Funkverbot auch mehr Faninteresse. "Ich denke, es wird definitiv mehr Zuschauer anziehen, denn jetzt fahren die Piloten wieder das Auto. Das soll nicht heißen, dass die Teams die Autos gefahren sind, aber jetzt liegt das meiste wieder in unseren Händen", meinte Button. Ein Punkt, den der erfahrene McLaren-Pilot für sich nutzen will. "Man muss jetzt als Fahrer seine Hausaufgaben machen. Das Funkverbot ist für die intelligenten Fahrer sicher von Vorteil, wobei ich jetzt nicht sagen will, dass es da draußen dumme Fahrer gibt", meinte Button mit einem Grinsen.

Kevin Magnussen sieht hingegen mehr Probleme auf neue F1-Piloten zukommen. "In meinem ersten Rennen habe ich mich über die Anweisungen meiner Ingenieure sehr gefreut. Ich denke, dass sich neue Fahrer jetzt noch besser vorbereiten müssen", sagte der McLaren-Rookie. Für die aktiven Fahrer sei das Funkverbot kein großes Problem. "Wir mussten ja auch schon früher Änderungen selbst durchführen. Der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt selbst entscheiden müssen was wir ändern müssen", so der Däne. "Aber es ist für alle gleich."