Ferrari hat sich in den ersten beiden Trainings zum Deutschland Grand Prix zunächst einmal als dritte Macht hinter Mercedes und Red Bull etabliert, doch die Scuderia hinkt den eigenen Ansprüchen weiter hinterher. Die Aussicht auf den ersten Saisonsieg liegt in weiter Ferne, schon jetzt sprechen die Verantwortlichen davon, dass es 2015 hoffentlich besser wird - ein Spiel, das man aus den vergangenen Jahren in Maranello schon gewohnt ist.

Dabei würde ein Formanstieg in der laufenden Saison sicherlich nicht schaden, um die Moral ein wenig zu erhöhen. "Das ist ein schwieriges Jahr, hoffentlich erfolgt irgendwann der Wendepunkt", hatte Kimi Räikkönen am Donnerstag gesagt. "Es muss sein - lange kann es nicht mehr so weitergehen. Das macht keinen Spaß." Dabei wollte der Finne gar nicht erst Vermutungen über fehlende Motivation aufkommen lassen und legte hinterher: "Das ist mir schon früher passiert und wir haben es immer geschafft, das umzukehren. Ich glaube fest daran, dass uns das auch gelingt."

Ferrari bastelt weiter am F14 T-Boliden, Foto: Sutton
Ferrari bastelt weiter am F14 T-Boliden, Foto: Sutton

Es gibt zahlreiche Baustellen am nicht siegfähigen F14 T-Boliden. Ob es Ferrari gelingt, alles rechtzeitig in den Griff zu bekommen? Zwar laufen im Hintergrund schon die Arbeiten am 2015er-Ferrari, doch das Team bringt weiter neue Teile zu jedem Rennwochenende. Technikdirektor James Allison brachte am Freitag auf den Punkt, woran es der aktuellen Generation hapert. "Wir haben nicht so viel Downforce und Power wie die Autos, die schneller sind als wir", räumte Allison ein.

Außerdem sei der F14 T alles andere als einfach zu fahren. In den vergangenen Monaten hatte sich vor allem Räikkönen über das Fahrgefühl beschwert - es liege seiner Fahrweise nicht und deshalb mangele es an Vertrauen. "Unser Auto ist zu knifflig zu fahren", gab Allison unverhohlen zu. "Es ist zu instabil am Heck. Selbst mit zwei Fahrern, die so vorsichtig sind und gut mit den Reifen umgehen, verbraucht das Auto die Reifen zu schnell. Es ist wichtig, herauszufinden, woran das liegt. Aber wir sind dran."