Mit den Tagesrängen vier und neun für Kimi Räikkönen und Fernando Alonso beendete Ferrari die ersten beiden Trainingssession auf dem Hockenheimring ohne großes Aufsehen. Dabei lag Räikkönen, der nach seinem schweren Unfall in Silverstone vor rund zwei Wochen zumindest nach außen hin problemfrei agierte, mit seiner Bestzeit von 1:18.887 Minuten am Nachmittag rund eine halbe Sekunde hinter Frontrunner Lewis Hamilton. Alonso reihte sich nach Platz drei im ersten Freien Training in der zweiten Session rund eine Sekunde hinter dem Schnellsten ein. Mit 112 Runden spulte Ferrari ein ordentliches Trainingspaket ab, und das, obwohl Räikkönen am Morgen eine defekte Wasserpumpe noch einen Run auf den Prime-Reifen kostete.

Nach seinem Sieg beim letzten Auftritt auf dem Hockenheimring vor zwei Jahren blickt vor allem Alonso dem restlichen Wochenende positiv gestimmt entgegen. Der Spanier punktete als bislang einer von lediglich zwei Piloten in jedem Rennen - und befindet sich derzeit in absoluter Topform: "Ich freue mich sehr auf den Grand Prix, denn meine Erinnerungen an diese Strecke sind nach 2012 natürlich fantastisch. Wir haben heute am Setup vor allem hinsichtlich des extrem heißen Wetters gearbeitet, das am gesamten Wochenende erwartet wird. Vor allem das Thema Reifenabbau stand bei uns im Vordergrund, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Rennen dahingehend optimal aufgestellt sein werden". Der vieldiskutierte Wegfall des FRIC-Systems beeindruckte den aktuell WM-Vierten jedoch wenig: "Das Auto fährt sich auch ohne das System eigentlich noch ganz normal. Ich brauchte eine kurze Eingewöhnungszeit, und jetzt ist es auch okay."

Teamkollege Räikkönen ist mit seiner Platzierung und dem Training zwar zufrieden, will jedoch noch keine Schlüsse für den Rest des Wochenendes ziehen: "Der Tag verlief bis auf das kleinere Problem mit der Wasserpumpe relativ normal für uns. Natürlich stehen wir momentan relativ gut da, jedoch ist es definitiv noch zu früh, um daraus irgendwelche Verhältnisse für den Rest des Wochenendes abzuleiten. Morgen Abend werden wir dann eine bessere Vorstellung haben, was für uns noch drin sein wird." Chefingenieur Pat Fry weiß, dass vor allem der Umgang mit den beiden weichsten Reifentypen Pirellis im Rennen eine große Rolle spielen wird: "Sollte es so heiß bleiben ist der Verschleiß ein ernstes Thema und kann dir auch die beste Performance von Fahrer und Auto ruinieren. Aus diesem Grund lag unser Fokus heute genau auf dieser Thematik."