"Daniel hat mit seiner bisherigen Performance alle Kritiker Lügen gestraft", erklärt Marc Surer. Während Teamkollege Sebastian Vettel mit seiner Suzie zu kämpfen hat, ist es Ricciardo, der beweist, dass Designgenie Adrian Newey auch 2014 ein durchaus schnelles Auto gebaut hat. "Der Red Bull ist hinter Mercedes das beste Auto - von dem her hat Newey wie erwartet wieder ein gutes Auto gebaut. Sicherlich haben sie eine Sekunde Rückstand auf Mercedes, aber den Rest des Feldes haben sie im Griff", betont Surer gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Vor dem Großen Preis von Kanada liegt Ricciardo in der Fahrerwertung zwei Plätze bzw. neun Punkte vor seinem Teamkollegen und vierfachen Weltmeister. "Daniel ist hochmotiviert und im Vergleich zu Sebastian weniger empfindlich, wenn das Auto nicht so gut ist. Für ihn ist dieses Jahr die große Chance und er macht das Beste daraus", meint Surer. Die aktuelle Statistik spricht für den Australier - und der hätte nichts dagegen, Vettel bis zum Saisonende hinter sich zu lassen. "Es wäre sicherlich nicht schlecht Sebastian zu schlagen. Es würde mein Selbstbewusstsein definitiv stärken, aber auch wenn es mir nicht gelingt, habe ich meiner Meinung nach bereits bewiesen, dass ich es verdiene im Red Bull-Cockpit zu sitzen", erklärte Ricciardo.

Trotz des positiven Saisonstarts hebt der Australier nicht ab und betont abseits des Kanada GP: "Ich bin nicht blöd. Sebastian ist einer der besten Rennfahrer auf der Welt und natürlich kann ich von ihm lernen." Gleichzeitig will er seinen eigenen Weg weitergehen. "Ich will mich nicht zu sehr davon ablenken lassen, was Sebastian macht oder was irgendein Teamkollege von mir macht. Ich glaube an meine eigenen Fähigkeiten und wenn ich mein Bestes gebe, werden die Ergebnisse schon von allein kommen. Aktuell bin ich bei 95 Prozent angekommen - und wenn ich was von Sebastian dazulernen kann, dann werde ich das tun", so der Red Bull-Pilot.