Ein ständiger Begleiter der Formel 1: Kostenreduktion. Ständig werden neue Möglichkeiten gesucht, Gelder einzusparen. Zuletzt hatten die Top-Teams die Idee eines Dreijahresplans vorgebracht, der unter anderem die Verbannung der Reifenwärmer, die Rückkehr der aktiven Aufhängung sowie der Einführung von Standardteilen vorsieht. Für das Vorpreschen gab es eine Retourkute von Jean Todt. "Das ist ein Witz", hatte der FIA-Präsident gepoltert und darauf verwiesen, dass sich dadurch nur wenige Millionen einsparen ließen.

Kosten sparen? Klar, aber bitte nicht in Monaco..., Foto: Sutton
Kosten sparen? Klar, aber bitte nicht in Monaco..., Foto: Sutton

Laut Autosport soll es zudem Überlegungen geben, die Testfahrten während der Saison wieder aus dem Kalender zu streichen. Dabei waren die so genannten Inseason-Tests erst in diesem Jahr wieder zurückgekehrt. Dieses Jahr finden insgesamt vier Testfahrten innerhalb der laufenden Saison statt. In Bahrain und Barcelona wurde bereits gefahren, im Juli geht es nach Silverstone sowie im November nach Abu Dhabi. Die Tests steigen immer nach dem jeweiligen Rennwochenende.

Werden Tests wieder gestrichen?

Angeblich könnten auch die Testfahrten vor dem Beginn der Saison gekürzt werden und die Formel 1 würde nur noch zweimal nach Spanien statt nach Bahrain reisen. Viele Spekulation also über Möglichkeiten, Kosten einzusparen. Eric Boullier wies in diesem Zuge darauf hin, dass die Regelmacher es nicht übertreiben dürfen. "Wir müssen aufpassen", so McLarens Renndirektor. "Je mehr wir die Regeln ändern, desto mehr Geld könnten wir potenziell ausgeben, um unser Geschäft an die Regeln anzupassen."

Der beste Weg der Kostenreduktion sei laut Boullier, über mehrere Jahre hinweg ein stabiles Reglement aufzubauen. Derzeit gebe es einige große Diskussionen über das Format des Rennwochenendes, die Kosten der Motoren sowie Einschränkungen des Windkanals. "Da könnten wir potenziell Geld sparen", so Boullier. "Darauf versuchen wir uns in der Zukunft zu verständigen. Wir wollen aber keine verrückten Entscheidungen treffen, denn damit könnten wir das Gegenteil von dem erzeugen, was wir anstreben."

Offenbar befindet sich die Formel 1 aktuell in einer kreativen Schaffungsphase. Zahlreiche Ideen würden derzeit eingehen, wie man die Kosten in den Griff bekommen kann, bestätigte auch Ferraris Technikdirektor James Allison. "Man muss darüber sprechen, welche dieser Ideen wirklich ein Witz sind und vom Tisch fallen müssen und welche es nicht sind. Hoffentlich werden dabei die Fragen nach der Nachhaltigkeit gelöst."