Seit mittlerweile sieben Jahren vertraut Red Bull auf Motoren aus dem Hause Renault, doch in dieser Saison wird die so erfolgreiche Partnerschaft einer harten Belastungsprobe unterzogen, denn schon bei den Wintertestfahrten erlitten Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo zahlreiche technische Defekte. Die Probleme mit der Power Unit rissen auch nach Saisonstart nicht ab, sondern setzten sich bis zum jüngsten Rennen in Monaco fort, wo Vettel nach wenigen Runden aufgeben musste.

Beim Weltmeisterteam scheint der Geduldsfaden aufgrund der Pannenserie langsam zu reißen, weshalb man die Motorenentwicklung noch bis zum Heimrennen Ende Juni in Spielberg abwarten will. "Dann werden wir über unseren zukünftigen Motorenpartner entscheiden", wird Motorsportberater Dr. Helmut Marko von Sportbild zitiert.

In der WRC machen Red Bull und VW bereits gemeinsame Sache, Foto: Sutton
In der WRC machen Red Bull und VW bereits gemeinsame Sache, Foto: Sutton

Wenig Alternativen

Sollte es tatsächlich zu einer Trennung von Renault kommen, halten sich die Alternativen jedoch in Grenzen. Eine Partnerschaft mit Mercedes kommt nach den immer wieder hochkochenden Streitigkeiten zwischen den beiden Teams nicht in Frage und ein Wechsel zu Ferrari mutet ebenfalls unwahrscheinlich an.

Da auch Honda - die Japaner kehren 2015 mit McLaren in die Formel 1 zurück - vermutlich keine Option darstellt, könnte es zu einem Deal mit VW kommen. "Volkswagen ist bereits mit Motoren, die ähnlich der Formel-1-Technologie sind, in anderen Rennserien vertreten", deutete Marko einen möglichen Wechsel zum Wolfsburger Autobauer an.

Hinzu kommt, dass VW und Red Bull bereits auf anderen Ebenen kooperieren, denn so fahren beispielweise Sebastien Ogier und Co. in der Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Logo des österreichischen Getränkeherstellers auf der Motorhaube. Red Bulls Vertrag mit Renault läuft noch bis Ende der Saison 2016.