"Es war wirklich gut, die ersten Punkte zu holen. Wir haben immer gesagt, dass wir ab Barcelona wieder vorne mit dabei sein werden, aber es ist natürlich leichter gesagt als getan. Romain wäre ohne Sensorfehler der Power Unit sogar noch schneller gewesen", erzählte Nick Chester. Damit es auch in Monaco mit Punkten klappt, hat Lotus neue Teile im Gepäck, die dem E22 mehr Downforce bringen sollen.

"Für Monaco gibt es ziemlich viele neue Teile, inklusive des üblichen, einmaligen Aerodynamik-Pakets für maximalen Abtrieb, das auf keiner anderen Strecke benutzt wird, weil es sehr viel Luftwiderstand erzeugt. Außerdem gibt es kleine Modifikationen am Kühlsystem und andere aerodynamische Entwicklungen, um das Auto etwas stabiler zu machen", verriet Chester. Der alles entscheidende Faktor für den Erfolg ist laut Romain Grosjean allerdings ein anderer: "In Monaco ist das Wichtigste Vertrauen in das eigene Auto zu haben", so der Franzose.

Mit den neuen Turbo-Autos müsse man auch vorsichtig mit dem rechten Fuß umgehen. "Wir werden definitiv weniger Grip haben als in den vergangenen Jahren. Was Motor-Mapping, Drehmoment und Benzinsparen angeht, sollte es hingegen einfacher werden, weil die Renndistanz kürzer ist. Somit müssen wir uns darüber keine Sorgen machen", erklärte Grosjean. Dafür bereiten Pastor Maldonado die Reifen Kopfzerbrechen. "Die Reifen sind härter als für gewöhnlich in Monaco. Das wird eine immense Herausforderung", meinte der Lotus-Pilot. Als größten Gegner sieht er Mercedes an. "Sie werden erneut schwer zu schlagen sein, aber wir geben alles, um sie einzuholen", betonte Maldonado.

Lotus: Monaco Bilanz

Lotus in Monte Carlo: Das Fürstentum ist nicht die Lieblingsstrecke des Teams aus Enstone. Seit 2007 sah dort jeweils nur einer der Lotus-Piloten die Ziellinie und bis auf Robert Kubica im Jahr 2010 war das Podest auch meist in weiter Ferne. Die erfolgreichste Zeit feierte die damalige Renault-Mannschaft im Jahr 2006, als Fernando Alonso für den einzigen Sieg sorgte.

Romain Grosjean in Monte Carlo: Der Franzose sah in Monaco noch nicht das Ziel und schied sowohl 2012 als auch 2013 nach Kollisionen aus. Im Vorjahr knallte er in der Nouvelle Chicane Daniel Ricciardo ins Heck und musste in weiterer Folge aufgeben.

Pastor Maldonado in Monte Carlo: Maldonado war in Monaco bisher drei Mal am Start und schied ebenso oft nach einer Kollision aus. In der Vorsaison wurde der Venezolaner von Max Chilton spektakulär aus dem Grand Prix gerissen, blieb glücklicherweise jedoch unverletzt.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Nach den ersten Punkten der Saison strotzt man bei Lotus vor Selbstbewusstsein. Romain Grosjean ist durchaus zuzutrauen, dass er in Monaco wieder in die Punkte fährt. Pastor Maldonado muss nach seinem verpatzten Spanien-Wochenende erst beweisen, dass er auch ein Wochenende ohne Fehler zustande bringt. Denn gerade in Monte Carlo kann bereits der kleinste Fehler ein erfolgreiches Wochenende kosten.