Bereits im vergangenen Jahr durfte Susie Wolff ihr Formel-1-Debüt geben. Bei den Young Driver Tests in Silverstone durfte die Schottin erstmals im Williams-Cockpit platznehmen. Am zweiten Tag der Barcelona-Tests durfte sie erneut Formel-1-Luft schnuppern. Der Test war vor allem als Vorbereitung auf Einsätze in Freien Trainings gedacht.

Auch wenn das Formel-1-Gefühl für Wolff nicht gänzlich neu war, das Fahrgefühl war es. "Dieser Motor hat so viel Drehmoment", erzählte sie nach 55 Runden und einer Bestzeit von 1:27.280 Minuten. "Wir haben in diesem Jahr so viel Leistung am Kurvenausgang, dass man wirklich darüber nachdenken muss, wie man sie nutzt. Vor allem in Hinblick auf den Reifenverschleiß. Wenn man die ersten paar Runden Vollgas gibt, zahlt man später den Preis dafür."

Am Ende des Tages landete Wolff auf Rang fünf - und damit sogar vor Sebastian Vettel. "Um ehrlich zu sein, habe ich aber daran gar nicht gedacht heute", spielte sie die ihre Platzierung herunter. Dabei hatte der Tag nicht gerade ideal begonnen.

Wolff sorgt für Unterbrechung

Schon nach zwei Runden sorgte Wolff für eine Unterbrechung. "Ich war leicht auf dem Kerb und habe vom dritten in den vierten Gang geschaltet. Dabei habe ich das Heck verloren und habe mich ziemlich unspektakulär von der Strecke gedreht. Das war eine harte Lektion."

Aber nicht nur die Gasannahme der neuen Power Units stellt einen Unterschied zum Fahrverhalten der alten Formel 1 dar. "Mit den letztjährigen Autos war es so, dass man umso schneller wurde, je härter man gepusht hat. Jetzt ist es anders: Man muss darüber nachdenken, wo man Zeit herausholen kann."

Für Wolff geht es schon am Donnerstag zurück nach Großbritannien, wo sie im Simulator Platz nehmen wird, um die Daten besser einordnen zu können. Wann genau Susie Wolff im ersten Freien Training ran darf, ist noch nicht bekannt. Allerdings könnte es in Silverstone so weit sein.