Die Freude beim bislang arg gebeutelten Lotus-Rennstall war groß. Romain Grosjean brachte trotz zwischenzeitlicher Probleme mit der Power Unit Renaults Rang acht und somit die ersten vier WM-Zähler der Saison 2014 ins Ziel. Von Startplatz fünf ins Rennen gegangen, behauptete sich der Franzose im 50. Grand Prix seiner Karriere lange vor dem Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Fernando Alonso und zeigte eine lange nicht für möglich gehaltene Leistung im gefühlt dauer-maladen E22. Erst nach dem ersten Reifenwechsel ebbte das Performanceniveau und somit auch die Rundenzeiten etwas ab, weswegen sich Grosjean letztlich mit Rang acht begnügen musste.

Für Teambesitzer Gerard Lopez ist die zwischenzeitliche Schwächephase an Grosjeans E22 im Rennen dann auch ein Haar in der ansonsten wohlschmeckenden Erfolgssuppe. "Romain hatte heute aus heiterem Himmel für einige Runden ein Problem an seiner Power Unit, weswegen die Ferraris aufschließen und vorbeiziehen konnten", verriet er im Exklusivinterview mit Motorsport-Magazin.com. "Er hätte heute locker Fünfter werden können, aber ich bin mir sicher, dass wir bald wieder um Podien kämpfen können, denn meiner Meinung nach haben wir bereits das drittbeste Auto im Feld."

Grosjean mit hartem Kampf - Maldonado crasht erneut

Romain Grosjean zeigt sich nach den Problemen am E22 mit seinem achten Rang hochzufrieden, fordert jedoch weitere Verbesserungen, um die Leistung in den kommenden Wochen mindestens zu konservieren. "Es war für mich heute eine verdammt harte Angelegenheit da draußen, und ich habe alles gegeben, um den Leistungsverlust so gering wie möglich zu halten", verrät der Franzose. Vor allem im Zweikampf sei es ab Mitte des Rennens fast unmöglich gewesen, angemessen entgegenzuhalten. "Wir waren heute gut, aber beispielsweise nicht so gut wie gestern, und das müssen wir einfach in den Griff bekommen. Wir haben noch viel zu verbessern, wenn wir mehr Punkte und noch bessere Ergebnisse erzielen wollen."

Nach seinem Abflug in Q1 des Qualifyings am Samstag startete Pastor Maldonado lediglich von Rang 22, betrieb mit Platz 15 im Ziel jedoch immerhin Schadensbegrenzung. Seiner langen und mittlerweile traurigen Geschichte als Crashpilot fügte der Venezolaner jedoch fast schon obligatorisch ein weiteres Kapitel hinzu. Bereits in Runde vier kollidierte Maldonado bei einem übermotivierten Überholversuch mit Caterhams Marcus Ericsson, was ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe beim ersten Boxenstopp einbrachte. "Mein Fehler im Qualifying und die Strafe im Rennen waren für mich natürlich Gift, denn auf dieser Strecke konnte ich trotz der guten Performance meines Autos nicht viel ausrichten."