Fernando Alonso belegt in der Fahrerweltmeisterschaft noch immer Rang drei. Allerdings sind ihm Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo etwas auf die Pelle gerückt. Beim Australier war das zumindest zu erwarten, immerhin startete der Red-Bull-Pilot von Rang drei. Vettel hingegen musste das Rennen von Startplatz 15 aufnehmen - landete aber am Ende trotzdem vor beiden Ferraris.

Auch bei Ferrari ist der teaminterne Kampf eng, Foto: Sutton
Auch bei Ferrari ist der teaminterne Kampf eng, Foto: Sutton

Doch diese Tatsache interessierten viele Journalisten weniger, als die teaminterne Reihenfolge bei der Scuderia. Alonso habe Räikkönen nur aufgrund der besseren Strategie überholen können, so lautete der Vorwurf an die Scuderia. Alonso wiegelt ab: "Priorität war es, Vettel das gesamte Rennen hinter uns zu halten, nicht Räikkönen - und das haben wir nicht geschafft."

Dabei wurde die Strategie des Spaniers auch nicht geändert, um am Finnen vorbeizugehen, sondern lediglich, um Vettel zu covern. Als Alonsos Reifen im zweiten Stint stark abbauten, stellte ihn die Scuderia vor die Wahl: "Wenn du jetzt kommst, müssen wir drei Stopps machen", hieß es am Boxenfunk. Der Weltmeister fragte zurück:" Was macht Vettel?"

Vettel kam bereits in Runde 34 zu seinem zweiten Stopp. In Runde 36 zog Alonso nach, musste allerdings dann auf die härtere Reifenmischung wechseln. Vettel hatte diese bereits im zweiten Stint aufgezogen. "Ich habe bis zum letzten Boxenstopp versucht, meine Position gegen Vettel zu verteidigen, leider war das nicht möglich." Red Bull holte Vettel in Runde 52, Ferrari Alonso eine Runde später - und damit zu spät.

Verkehr und Start problematisch

"Ohne Verkehr hätten wir definitiv schneller sein können und mein Start war auch nicht perfekt", suchte der WM-Dritte nach Erklärungen. Zustimmung gab es von Pat Fry: "Wenn man bedenkt, wie schwierig es auf dieser Strecke ist, zu überholen, dann hätte der Start den Unterschied machen können. Aber die Positionen blieben mehr oder weniger die die gesamte Zeit über gleich."

Das Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen in Runde 64 relativierte Alonso etwas: "Ich bin 35 Runden lang hinter ihm hergefahren und habe ihn dann mit Hilfe der Strategie überholt. Ich hatte die weicheren Reifen, Kimi die härteren. Das muss man etwas ins Verhältnis setzten, denn ich habe beim Überholmanöver auch nicht Benzin gespart und habe dann Vollgas gegeben."