Mercedes dominiert die Saison bislang nach belieben. Nach vier Rennen steht die Werksmannschaft mit vier Siegen und drei zweiten Plätzen da - es hätte kaum besser laufen können. Garant für den silbernen Erfolg ist neben dem starken Chassis die alles überragende Power Unit.

Die Power Unit ist der zentrale Bestandteil des neuen Reglements. Neben dem herkömmlichen Verbrennungsmotor beinhaltete diese nicht nur einen Turbolader, sondern auch noch zwei äußerst komplizierte Energierückgewinnungssysteme. Das hat Mercedes nun dazu veranlasst, den ursprünglich auf den profanen Namen 'F1 W05' getauften Silberpfeil umzubenennen.

So sieht die neue Motorabdeckung aus, Foto: Mercedes-Benz
So sieht die neue Motorabdeckung aus, Foto: Mercedes-Benz

Ab sofort heißt der Bolide von Nico Rosberg und Lewis Hamilton 'F1 W05 Hybrid'. Das 'W' stammt übrigens noch aus der automobilen Urzeit und steht für Wagen. Auch die historischen Silberpfeile trugen den Buchstaben in ihren Modellbezeichnungen. Auf der Motorabdeckung sind die aus der Serienproduktion von Mercedes-Benz bekannten Hybrid-Logos nun prominent vertreten.

"Mercedes-Benz liegt seit der Erfindung des ersten Automobils durch Karl Benz an der Spitze der automobilen Innovationsfront", sagt Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff. "Zu diesem Stammbaum gehört auch mehr als ein Jahrhundert des Motorsport-Engagements, das als Versuchsfeld für einige der bedeutendsten Durchbrüche in der Geschichte der Marke diente."

KERS wog 2012 nur noch ein Viertel

KERS wurde konsequent weiterentwickelt, Foto: Mercedes-Benz
KERS wurde konsequent weiterentwickelt, Foto: Mercedes-Benz

Daran, dass die Formel 1 die beste Plattform für technischen Fortschritt ist, lässt Wolff keine Zweifel. "Die Formel 1 ist die Königsklasse der automobilen Innovation. Als solche ist es ihre Pflicht, die Grenzen der Technologien auszuloten", erklärt Wolff. "Das neue Reglement treibt diese Innovationen nicht nur voran, sondern führt den Sport auch in die Richtung, in die sich die Automobilindustrie entwickelt."

Bestes Beispiel für den technologischen Fortschritt ist das Ur-KERS, das 2009 in der Formel 1 eingeführt wurde. 2007 begann Mercedes an dieser Technik zu entwickeln, anfangs wog die KERS-Einheit noch 100 Kilogramm und arbeitete mit einem Wärmewirkungsgrad von 39 Prozent. 2012 wog das System nur mehr 24 Kilogramm und arbeitete deutlich effizienter: Der thermische Wirkungsgrad betrug 80 Prozent.