Marussia gilt gemeinhin als jenes Formel-1-Team, das finanziell am schlechtesten aufgestellt ist. Als kürzlich bekannt wurde, dass sich Besitzer und Namensgeber Marussia Motors zurückzieht, war die Sorge groß, das Ende des kleinen Rennstalls könnte kurz bevorstehen. Sportdirektor Graeme Lowdon sieht diese Gefahr jedoch nicht. "Wir wissen nicht viel über das Autounternehmen, außer dass sie die Kosten gekürzt und Personal entlassen haben", erklärte er gegenüber Press Association.

"Entgegen einigen Berichten, waren wir nie im Besitz des Autounternehmens", betonte Lowdon. "Wir haben mit Andrey Cheglakov einen gemeinsamen Aktionär. Er ist Aktionär des Autounternehmens und ein Hauptaktionär des Formel-1-Teams." Obwohl es also eine Verbindung zwischen den beiden Organisationen gibt, hätten die schwerwiegenden Entscheidungen bei Marussia Motors - die gesamte Sportwagensparte wurde eingestampft - keine Auswirkungen auf den Rennstall. "Uns geht es finanziell so gut, wie es einem Formel-1-Team gehen kann", beruhigte Lowdon.

Momentan gibt es auch keine Pläne, den Namen des Teams zu ändern. "Das gesamte Marussia-Konzept geht über das Autogeschäft hinaus und wir haben von Andrey keine Informationen erhalten, die andere Überlegungen nahelegen würden", sagte Lowdon. "Es ist also business as usual." Seit Anfang April befindet sich das Team in Besitz von Marussia Communications Ltd, nähere Details zum Eigentümerwechsel gibt es jedoch nicht.