Für Honda wird es langsam ernst. 2015 kehren die Japaner als Motorenpartner von McLaren in die Formel 1 zurück und wollen mit dem Traditionsrennstall wieder in jene Sphären vordringen, in denen man bereits vor rund 25 Jahren operierte, als Ayrton Senna und Alain Prost mit ihren legendären rot-weißen Boliden die Konkurrenz in Grund und Boden fuhren.

McLaren und Honda dominierten einst die Formel 1, Foto: Sutton
McLaren und Honda dominierten einst die Formel 1, Foto: Sutton

"Einer der Hauptgründe für unsere Entscheidung waren die in diesem Jahr eingeführten neuen Regeln", erklärte Yasuhisa Arai, der Motorsportchef von Honda, warum sich sein Unternehmen für die Rückkehr in die Formel 1 entschied. "Grüne Technologien in der Power Unit sind ebenso wie das völlig neue Energiemanagement sehr herausfordernd und bedeutsam", strich er hervor.

Das neue Regelwerk mit den Turbo-Triebwerken ermutige die Motorenhersteller dazu, Technologien wie die unglaublich effizienten Verbrennungsmotoren sowie die Hochdruckdirekteinspritzung zu verfolgen, betonte Arai. "Die Herausforderung ist es, jede Treibstoffeinheit in Energie umzuwandeln, wovon wir erwarten, dass es sich auch in der Massenmarktproduktion niederschlägt."

Vorerst keine weiteren Kunden

Im Juni eröffnet Honda in Milton Keynes eine neue Fabrik, wo künftig alle Arbeiten in Zusammenhang mit den Formel-1-Motoren durchgeführt werden. Vorerst kommt nur McLaren in den Genuss der Honda-Aggregate, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Japaner mittelfristig weitere Kundenteams beliefern werden.

"Im Jahr 2015 ist McLaren unser einziger Kunde. Ich denke nicht an die Zukunft, weil wir uns auf die nächste Saison konzentrieren möchten", wollte sich Arai vorerst aber nicht mit einem Ausbau des Engagements in der Königsklasse beschäftigen. "Wenn Teams unsere Motoren einsetzen möchten, können wir sie nach dem Jahr 2016 liefern, aber derzeit gibt es keine Pläne."