Romain Grosjean wurde am Donnerstag in Shanghai eine Torte überreicht - der Franzose feiert seinen 28. Geburtstag. Ob der Lotus-Pilot auch am bevorstehenden Rennwochenende etwas zu feiern haben wird, bleibt hingegen abzuwarten, denn bisweilen gelang es dem strauchelnden Team nicht, in die Punkteränge zu fahren, selbst Zielankünfte waren keine Selbstverständlichkeit.

"Hoffentlich wird dieses Wochenende viel besser", glaubt der Jubilar an die Wende zum Positiven. Dennoch sei es schwierig konkrete Ziele für das vierte Rennwochenende zu formulieren, denn die Technik ist einfach zu unberechenbar. "Natürlich würde ich gerne sagen, wir wollen um Podien und Siege kämpfen, aber das ist nicht der Fall", betonte Grosjean. "Zunächst brauchen wir ein problemloses Wochenende und dann können wir darauf aufbauen."

Auch Teamkollege Pastor Maldonado hofft auf ein 'normal verlaufendes' Rennwochenende. Dass er mit einer Strafe ins Rennwochenende geht - wegen der Kollision in Bahrain muss er fünf Startplätze zurück - minimiert seinen Optimismus nicht. "Ich gehe zuversichtlich ins Wochenende und hoffe, dass wir in punkto Performance ein bisschen besser aussehen als zuletzt. Die Strafe sollte uns nicht allzu hart treffen, da man auf der Strecke gut überholen kann", so Maldonado.

Renault hat in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, die bis dato schwächelnde Power Unit auf Vordermann zu bringen und kommt mit einigen Updates nach Shanghai. "Hoffentlich wird uns das ein wenig helfen und dann werden wir sehen, was wir tun können", meinte Grosjean. Oberste Priorität habe momentan Zeit auf der Strecke zu verbringen, um herauszufinden, ob die im Windkanal erhobenen Daten mit der Realität übereinstimmen.

In Spanien gegen Red Bull?

Eigentlich wollte Lotus schon in der vergangenen Woche bei den Testfahrten in Bahrain merklich Fortschritte erzielen, doch weil einmal mehr der Motor streikte, kamen Grosjean und Maldonado gemeinsam nicht über magere 32 Runden hinaus. "Wir haben ein paar Ideen, wie wir versuchen können, das Auto besser zu machen, weil wir in diesem Punkt noch Arbeit vor uns haben", erkannte der gebürtige Genfer.

Wann Lotus wieder an der Spitze der Königsklasse vertreten sein wird, vermochte Grosjean nicht vorherzusagen, ein gutes Ergebnis in China wäre diesbezüglich allerdings von großer Bedeutung. "Natürlich hätte ich gerne, dass es in Barcelona der Fall ist. Wenn [in China] alles perfekt läuft und das Auto brillant ist, können wir vielleicht [in Spanien] mit den Red Bulls mit derselben Power Unit kämpfen, aber ich weiß es nicht", wollte er sich nicht festlegen. "Die einzige Sache, die ich weiß, ist, dass so hart wir können arbeiten, um zu verstehen, warum wir den E22 nicht exakt so hinbekommen, wie wir gerne würden."