Mit großer Siegessicherheit war Red Bull in die Berufungsverhandlung in Paris gegangen, doch letztlich wurde Daniel Ricciardos Disqualifikation in Australien wegen zu hohen Benzinflusses nicht zurückgenommen. Beim Weltmeisterteam ist man über diese Entscheidung enorm verärgert. "Wir sind natürlich bitter enttäuscht", sagte Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko.

Zum Urteil selbst könne er erst Stellung nehmen, wenn die detaillierte Begründung vorliege, so Marko. Was den Österreicher jedoch stark irritierte war das Vorgehen von Mercedes - die Silberpfeile forderten bekanntlich eine harte Strafe für Red Bull. "Noch mehr verblüfft uns aber die Sprache und die Aggressivität, mit der unser Mitbewerber Mercedes gegen uns argumentiert hat", erklärte Marko gegenüber der Kleinen Zeitung.

Mercedes-Anwalt Paul Harris hatte das Fuel-Flow-Gate mit dem Fall von British American Racing verglichen, das im Jahr 2005 unerlaubterweise mit zwei Benzintanks gefahren war und dafür eine Sperre von drei Grands Prix bekommen hatte. Schon seit geraumer Zeit ist das Verhältnis zwischen den beiden Rennställen angespannt. In der Vorsaison hatte Red Bull seinerseits nach dem geheimen Mercedes-Reifentest harte Sanktionen gefordert.