Nico Hülkenberg ließ es am Freitag in Bahrain ruhig angehen. Während sein Force-India-Teamkollege Sergio Perez 61 Runden abspulte, begnügte sich der Deutsche mit 28 Umläufen. "Der Tag war gut. Wir sind nicht zwar so viel gefahren, aber was wir gefahren sind hatte Qualität", zeigte sich Hülkenberg nach den Plätzen vier und 13 jedoch durchwegs zufrieden. Ein wenig müsse Force India noch an der Balance arbeiten, doch insgesamt habe man einige Verbesserungen erzielen können.

In der aussagekräftigeren Abendsession, die unter Flutlicht stattfand, war Hülkenberg verhältnismäßig weit hinten im Klassement anzutreffen - für ihn allerdings kein Grund zur Sorge. "Mein Softrun war nicht der beste, da kommt schon noch was", beruhigte er. "Es wird vermutlich nicht genug für die Pole Position sein, aber wir haben eine gute Idee, was wir mit dem Setup machen und hoffentlich wird sich der Wagen dann richtigen verhalten."

Während es über eine Runde also noch Luft nach oben gab, konnte Force India auf den Longruns überzeugen. "Das Potenzial ist da, um sowohl am Samstag als auch im Rennen in die Top-10 zu kommen", glaubt Hülkenberg daher auch im dritten Grand Prix an Punkte. Allerdings, da ist sich der Mann aus Emmerich sicher, wird das Feld hinter den beiden Mercedes-Piloten äußerst knapp zusammenliegen. "Auch wenn man vorne im Pulk ist, reicht ein Fehler aus, um zurückzufallen", warnte er.

Zwei oder drei Stopps?

Hält Hülkenberg Ferrari im Rennen in Schach?, Foto: Sutton
Hält Hülkenberg Ferrari im Rennen in Schach?, Foto: Sutton

Als einer von wenigen Piloten setzte Hülkenberg vor einer Woche in Malaysia auf eine Zwei-Stopp-Strategie, die ihn letztlich mit dem fünften Platz belohnte. Auch in Bahrain sei eine solche Taktik durchaus denkbar, wenngleich die meisten Fahrer wohl erneut drei Mal stoppen werden. Der Medium-Reifen wird im Rennen vermutlich nur kurz und im letzten Stint zum Einsatz kommen, immerhin ist er zwei Sekunden langsamer als sein Soft-Pendant.

Mit seiner zweiten Karriere bei Force India ist Hülkenberg bisweilen äußerst zufrieden. Nach zwei Saisonläufen stehen schon 18 Punkte auf dem Konto, zudem hat er Stallgefährte Sergio Perez klar im Griff. "Man muss immer seinen Teamkollegen schlagen", hielt er fest. "Insgesamt bin ich sehr happy, wie die ersten beiden Rennen gelaufen sind. Ich war nahe an 100% dessen dran, was wir erreichen können."