Findet der Erfolgslauf von Mercedes auch in Bahrain seine Fortsetzung? Die Silberpfeile kommen als Führende in der Fahrer- und Konstrukteurs-Wertung zum dritten Saisonlauf und strotzen nur so vor Selbstvertrauen. "Ich stand hier schon einige Male auf dem Podium, konnte bislang aber aus den unterschiedlichsten Gründen nie gewinnen. Bis zum vergangenen Wochenende verhielt es sich für mich mit Malaysia genauso. Drücken wir die Daumen, dass ich in diesem Jahr vielleicht auch diese Serie brechen kann", freut sich Lewis Hamilton auf das Rennen.

"Uns ist bewusst, dass es schwierig wird, unsere aktuelle Form beizubehalten, besonders auf einer Strecke, auf der jedes Team im Winter so viel getestet hat", ist sich der Brite jedoch im Klaren, dass es die Konkurrenz den Silberpfeilen so schwer wie möglich machen will, den nächsten Triumph zu feiern. "Aber wir werden weiter Vollgas geben, um gute Ergebnisse zu erzielen."

"Die ersten beiden Rennen waren ein großartiger Start in die neue Saison und ich freue mich schon jetzt darauf, wieder im Auto zu sitzen und diesen Schwung nach Bahrain mitzunehmen", erklärt Nico Rosberg, der auch schon im Zuge der Pirelli-Testfahrten im Dezember in Bahrain unterwegs war. "Natürlich gilt das auch für die meisten anderen Fahrer und Teams, weshalb wir uns auf einige enge Zweikämpfe an diesem Wochenende einstellen können", betont der Wiesbadener. "Wir mögen derzeit beide Weltmeisterschaftswertungen anführen, aber unsere Konkurrenten sitzen uns im Nacken. Jetzt müssen wir fokussiert bleiben und uns in Ruhe auf unsere Arbeit konzentrieren."

Keine Selbstzufriedenheit

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist zwar stolz auf die bisher erbrachten Leistungen, warnt jedoch davor, Selbstzufriedenheit einkehren zu lassen. "Wir befinden uns noch in der Anfangsphase eines fordernden Jahres für uns alle. Aber schon jetzt haben wir gesehen, dass sich das Blatt sehr schnell wenden kann", sagt der Österreicher. "Deshalb gehen wir das Wochenende in Bahrain mit der gleichen Einstellung wie alle bisherigen Herausforderungen in dieser Saison an: Wir dürfen absolut nichts als selbstverständlich ansehen."

Fährt Mercedes wieder auf P1?, Foto: Sutton
Fährt Mercedes wieder auf P1?, Foto: Sutton

Für Paddy Lowe, den Technikdirektor von Mercedes, stehen vor allem die Traktion und die variablen Griplevels im Mittelpunkt des Rennens, das erstmals unter Fluchtlicht ausgetragen wird. "Das ist eine Herausforderung für Auto und Fahrer", weiß der Brite. "Die langen Geraden verlangen unterdessen nach einer starken Performance der Power Unit. Wir erwarten an diesem Wochenende ein extrem ausgeglichenes Feld." Interessant werde vor allem zu sehen sein, wie sich die Autos in den vergangenen Wochen seit dem letzten Besuch auf der Strecke weiterentwickelt haben.

Mercedes: Bahrain Bilanz

Mercedes in Bahrain: Die Silberpfeile erwiesen sich in Bahrain als konstante Punktesammler. 2010, bei der Rückkehr der Stuttgarter als Werksmannschaft, standen für Nico Rosberg und Michael Schumacher die Plätze fünf und sechs zu Buche. Zwei Jahre später wurde der Kerpener Zehnter, während Rosberg abermals den fünften Rang erreichte. Im Vorjahr kamen Lewis Hamilton als Fünfter und Rosberg als Neunter ebenfalls in die Top-10.

Lewis Hamilton in Bahrain: Lewis Hamilton wurde 2007 beim dritten Grand Prix seiner Karriere Zweiter. Der Brite schaffte auch 2010 als Dritter den Sprung auf das Podium, während bei seinen weiteren Antritten im Wüstenstaat die Ränge vier, fünf, acht und dreizehn heraussprangen.

Nico Rosberg in Bahrain: Nico Rosberg war in Bahrain bisher sieben Mal am Start und ordnete sich ebenso oft unter den Top-10 ein. Ehe der Wiesbadener sowohl 2010 als auch 2012 Fünfter wurde, stellte der siebte Platz aus dem Jahr 2006 seine Bestleistung dar.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Trotz des gewohnten Understatements führt der Sieg in Bahrain nur über Mercedes. Angesichts der bisherigen Performance der Silberpfeile käme es einer großen Überraschung gleich, sollte am Ende nicht Hamilton oder Rosberg an der Spitze des Podiums stehen.(Philipp Schajer)