Nico Rosberg war nach dem Qualifying zum Großen Preis von Australien nicht zum Lachen zumute. Der Mercedes-Pilot belegte im ersten Zeittraining des Jahres zwar den dritten Platz, doch es wäre deutlich mehr möglich gewesen. Rosberg rutschte in der Schlussphase des Qualifyings im zweiten Sektor kurz von der nassen Strecke, weshalb er erst zwei Sekunden nach dem Ablaufen der Zeit über Start und Ziel kam und sich somit nicht mehr verbessern konnte. "So wie es aussieht, wäre Nico auf Pole gefahren", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Er wäre genau als letztes Auto getimed gewesen."

Während sein Teamkollege Lewis Hamilton den Silberpfeil auf den Platz an der Sonne stellte, haderte Rosberg mit den äußeren Bedingungen im Albert Park. "Es war ein schwieriges Qualifying im Regen, im Trockenen wäre es einfacher gewesen", sagte der Deutsche. "Es gibt hier viele weiße Linien und die Autos brechen aus, weil wir so viel Power und Drehmoment, aber weniger Grip haben. Ich war immer voll am Limit."

Dennoch wollte Rosberg den Kopf nicht in den Sand stecken und sieht sich für den Grand Prix, der vermutlich bei trockenem Wetter stattfinden wird, gut gerüstet. "Es hätte besser sein können, aber der dritte Platz ist okay. Wir haben ein schnelles Auto und im Rennen ist alles möglich", betonte der 28-Jährige. Die größte Herausforderung am Sonntag dürfte das Haushalten mit dem Sprit werden, seit dieser Saison dürfen die Piloten maximal 100 kg verbrauchen. "Melbourne ist die schwierigste Strecke für den Benzinverbrauch", hielt Rosberg fest. "Man muss spritsparend und gleichzeitig schnell fahren, das ist die Herausforderung."