Während die anderen zehn Teams Bahrain nach dem Ende der Testfahrten verlassen hatten, um sich auf den Saisonauftakt in knapp zwei Wochen in Melbourne vorzubereiten, blieb Red Bull Racing im Wüstenstaat. Das Weltmeisterteam absolvierte am Montag in Sakhir einen so genannten Promotion Tag, an dem Filmaufnahmen gemacht wurden, die im Laufe des Jahres zu sehen sein werden.

Fast alle anderen Medienvertreter waren schon abgereist, doch Motorsport-Magazin.com blieb an der Strecke und schaute Red Bull bei seinem Einsatz genau auf die Finger. Auf Twitter machten unsere exklusiven Bilder schnell die Runde und führten zu allerhand Spekulationen innerhalb der F1-Community. Konnte Red Bull aus dem Extra-Test wichtige Schlüsse ziehen?

Die Kameras waren auf Red Bull gerichtet, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Kameras waren auf Red Bull gerichtet, Foto: Motorsport-Magazin.com

Neben der Möglichkeit, Filmaufnahmen durchzuführen, nutzte Red Bull die 100 km in der Wüste - mehr darf an einem Promotion Tag nicht gefahren werden -, um weitere wichtige Erkenntnisse über den RB10 zu sammeln, nachdem die Testfahrten alles andere als problemfrei verlaufen waren und man gegenüber der Konkurrenz einigen Rückstand aufzuweisen hat.

Der Tag auf dem Bahrain International Circuit begann mit einigen Schnappschüssen des RB8, Sebastian Vettels Weltmeisterwagen des Jahres 2012. Der Bolide wurde auf der Start- und Zielgerade positioniert, während gleichzeitig in der Box am aktuellen Modell geschraubt wurde. Auch Vettel und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo begaben sich zu Fuß auf die Strecke, damit von ihnen einige Aufnahmen gemacht werden konnten.

Nach diesem ersten eher ruhigen Teil des Filmtags wurde der Renault-Motor des RB10 angelassen und Vettel wagte sich auf die Piste. Der Heppenheimer fuhr vier Stints zu je zwei Runden und schlug dabei ein durchaus rasantes Tempo an. Filmkameras waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Streckenrand zu sehen, dafür schwebte eine von Red Bull eingesetzte Drohne über dem Kurs.

Am RB10 wurde eifrig geschraubt, Foto: Motorsport-Magazin.com
Am RB10 wurde eifrig geschraubt, Foto: Motorsport-Magazin.com

Am frühen Nachmittag übergab Vettel das Cockpit an Ricciardo. Der Australier spulte ebenfalls mehrere Zwei-Runden-Stints ab, zwischen denen er die Boxen anlief, um den Wagen durchchecken zu lassen. Außerdem absolvierte Ricciardo in der Boxengasse Startübungen.

Nach insgesamt 18 Runden hatte Red Bull die maximal erlaubte Distanz zurückgelegt und nach einigen weiteren Filmaufnahmen in der Boxengasse war der Promotion Tag beendet.

Wie Motorsport-Magazin.com erfahren hat, wird das Weltmeisterteam auch am Dienstag in Bahrain bleiben, um einen zweiten Filmtag abzuhalten. Diesmal soll jedoch ausschließlich der RB8 zum Einsatz kommen. Zudem könnte auch Reservefahrer Sebastien Buemi etwas Streckenzeit erhalten, der Schweizer ist ebenfalls vor Ort.

Jedes Team darf pro Saison nur zwei Promotion Events durchführen. Red Bull hätte dieses Kontingent damit bereits verbraucht.