In 30 Tagen heulen die Motoren im australischen Albert Park auf. Bis dahin haben die Teams noch zwei Testgelegenheiten, um sich auf den Saisonauftakt perfekt vorzubereiten. Vor allem für Red Bull sind die anstehenden Testtage in Bahrain entscheidend. "Es ist für sämtliche Teams wichtig, dort eine erfolgreiche Zeit zu haben, wenn sie gut in die Saison starten wollen, speziell aber für Red Bull", erklärte Alan McNish.

Beim Testauftakt in Jerez erlebte der Serienweltmeister ein Debakel, wobei Motorenpartner Renault eine Mitschuld trug. McNish, der 2003 als Testfahrer des Renault-Teams fungierte, kennt derartige Zuverlässigkeitsprobleme. "Damals hatte Renault bei den Testfahrten ebenfalls immense Probleme. Der Motor ging nach 200 km in die Luft, aber bis zum ersten Rennen war Renault zuverlässig. Sie schienen das Problem von einem auf den anderen Tag gelöst zu haben", erinnert sich McNish.

Somit hat er keinen Zweifel daran, dass Renault auch seine aktuellen Probleme in den Griff bekommt, vor allem da es nicht um generelle Zuverlässigkeitsprobleme gehe, sondern darum sämtliche Parameter zusammenzubringen. "Sobald es Klick macht, ist alles in Ordnung", meinte McNish. "Für mich steht außer Frage, dass Red Bull zusammen mit Renault die Probleme in den Griff bekommt. Die Frage ist nur, wie lange es dauern wird. Natürlich gewinnt man die WM nicht in den ersten Saisonrennen, aber das Leben wird sehr viel schwerer, wenn die Konkurrenz punktemäßig abräumt und man selbst nicht.