Das erste Drittel der Saisonvorbereitung verlief für Weltmeisterteam Red Bull desaströs. Bei den Testfahrten in Jerez konnten Sebastian Vettel und Neo-Teamkollege Daniel Ricciardo aufgrund umfassender technischer Probleme insgesamt nur 21 Runden abspulen und reisten aus Südspanien sogar vorzeitig ab, um in der heimischen Fabrik nach Lösungen zu suchen. Vor den zweiten Testfahrten, die in der nächsten Woche in Bahrain stattfinden, ist Ricciardo jedoch optimistisch, dass die Talsohle durchschritten wurde.

"Wir sind zuversichtlich, dass es ein bisschen glatter laufen wird", erklärte der Australier gegenüber heimischen Medien. "Aber es ist in diesem Jahr so komplex. Bevor wir nicht mehr Runden abgespult haben, können wir uns über nichts sicher sein." Ricciardo stattete zuletzt der Fabrik in Milton Keynes einen Besuch ab, der seine Zuversicht weiter wachsen ließ. "Ich habe das Auto gestern gesehen und sie haben einige Fortschritte gemacht", verriet er. "Hoffentlich können wir mehr Runden fahren und unsere Saison so richtig starten."

Von seinem erfahrenen Stallgefährten möchte Ricciardo gerade in den ersten Rennen viel lernen, um ihn so rasch wie möglich herausfordern zu können. "Offensichtlich wird er mir nicht sagen, wie man um eine Kurve fährt - dazu sind wir alle im Stande", scherzte der 24-Jährige. "Ich werde nicht sagen, dass ich komme und ihn schlage, denn bevor ich das mache, möchte ich gar nichts sagen. Aber natürlich würde ich das liebend gerne tun", fuhr Ricciardo fort. "Wir wissen, was für ein Kaliber von einem Fahrer er ist. Als erstes muss ich von ihm lernen, respektieren, was er tut und dann versuchen, ihn herauszufordern."