Bald wird es für Daniel Ricciardo ernst. Während am Dienstag und Mittwoch noch Sebastian Vettel im RB10 sitzt, darf an den letzten beiden Tagen der Testfahrten in Jerez der Australier in seinem neuen Arbeitsgerät Platz nehmen. Der Neuling bei Red Bull will zunächst von seinem höchst erfolgreichen Teamkollegen lernen, hat sich aber auch vorgenommen, Vettel voll und ganz zu fordern.

"Ich habe keine Erwartungen, wo ich die Saison beenden werde", erklärte Ricciardo. "Wärst du glücklich, würde dir jemand sagen, du wirst Weltmeister? Natürlich wäre ich das", fuhr er fort. "Es wäre unglaublich, diesen ersten Sieg zu feiern, aber ich möchte einfach lernen und versuchen, Seb zumindest an einem Punkt herauszufordern, und mich an der Spitze des Feldes platzieren", legte der Australier seine Ambitionen dar. "Ich will kein One-Hit-Wonder sein."

Selbstredend würde er liebend gern so schnell wie möglich konkurrenzfähig sein, betonte Ricciardo. "Ich setze mich aber nicht hin und sage: 'Ich werde nach Melbourne kommen und gewinnen und in Malaysia den Sieg dann bestätigen'", hielt er fest. "Ich lasse die Ergebnisse sprechen, aber noch habe ich nichts erreicht, daher bleibe ich bescheiden."

Mark Webber fühlte sich von Red Bull nicht immer fair behandelt, doch Ricciardo glaubt nicht, dass ihm dasselbe Schicksal wie seinem Landsmann widerfahren wird. "Ich erwarte nicht, dass ich wie Gott behandelt werde. Ich bin kein Weltmeister, aber mir wurde versichert, dass ich gleich behandelt werde", erklärte er. "Ich muss mir meinen Platz im Team verdienen, daher ist es gut zu wissen, dass wir das gleiche Material bekommen werden."