An diesem Dienstag startet die Formel 1 offiziell in die neue Saison. Die Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera bilden den Auftakt in eine neue Ära. Die Gedanken im Fahrerlager hängen allerdings auch an der Vergangenheit - die F1 bangt mit und denkt an Michael Schumacher, der sich am 29. Dezember bei einem Ski-Unfall in den französischen Alpen schwer verletzt hatte und seitdem mit dem Leben kämpft. Ferrari und Mercedes tragen in diesen Tagen Schriftzüge auf ihren neuen Autos, die an Schumacher erinnern sollen.

Auch Sebastian Vettel denkt an seinen Landsmann und Freund. "Ich bin immer noch schockiert, denn bis jetzt gab es noch kein Aufatmen", beschrieb Vettel seine Gemütslage. "Für uns ist das schon schlimm, aber für seine Familie und Freunde muss das der Horror sein, wenn man nicht weiß, was passiert."

Die letzte offizielle Meldung zu Schumachers Gesundheitszustand gab es am 17. Januar von Schumachers Managerin Sabine Kehm. Sein Zustand sei stabil, hieß es lediglich. "Ich war genauso geschockt wie jeder andere im Fahrerlager", sagte Vettel. "Ich kenne ihn seit langer Zeit, fast mein ganzes Leben lang. Man weiß nicht, was aus der Person wird, die man so gut kennen und schätzen gelernt hat. Man betet, wünscht und hofft, dass das Wunder passiert und der Gleiche wieder aufsteht so wie er vorher war."

Als am 29. Dezember erste Nachrichten von Schumachers Unfall im Skigebiet von Meribel die Runde machten, war noch überhaupt nicht abzusehen, wie tragisch die Angelegenheit werden würde. Auch Vettel - in dem Wissen, dass Gerüchte heutzutage schnell die Runde machen - hätte sich solch einen Fortgang nicht vorstellen können. "Man dachte erst nicht, dass der Unfall so schlimm sein würde", sagte Vettel. "Am Anfang habe ich ihm noch eine SMS geschickt mit dem Inhalt: 'Habe gehört, du bist gestürzt. Hoffe, es war nichts Schlimmes. Gute Besserung.' Dann hat man aber sehr schnell gemerkt, dass es doch sehr ernst ist."