In diesen Tagen gehen die geheimen Reifen-Testfahrten in Bahrain über die Bühne - streng geheim natürlich. Rundenzeiten gibt es keine, ebenso wenig Details über das Programm. Laut italienischen Medienberichten hat Pirelli zahlreiche unterschiedliche Mischungen im Gepäck, die die Teams im Hinblick auf 2014 testen sollen. Dabei habe sich herausgestellt, dass die nächstjährigen Reifen langsamer sein sollen als ihre 2013er Pendants. In Bahrain sind Red Bull, Ferrari, Mercedes und Toro Rosso mit den Autos aus der abgelaufenen Saison unterwegs. Der Speed auf den Test-Reifen, die alle mit dem Kevlar-Ring ausgestattet sein sollen, habe angeblich abgenommen.

Die Verlangsamung hatte sich bereits abgezeichnet. Nach dem Ende der vergangenen Saison und all der Kritik an den Reifen hatte Pirelli angekündigt, in Zukunft einen wesentlich konservativeren Ansatz wählen zu wollen - als Antwort auf die ständigen Beschwerden. Der Reifenlieferant hatte sogar eine Reglementänderung - zwei statt einem Pflichtboxenstopp - vorgeschlagen, doch diese Idee fand bei der FIA offenbar keinen Anklang. "Unser Ziel ist es ganz sicher, nicht mehr so oft im Fokus zu stehen, sondern mehr die Balance zu erreichen wie vor ein oder zwei Jahren und in einigen Rennen in diesem Jahr", sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Pirelli hatte die Testmöglichkeit in Bahrain im Vorfeld zur Bedingung gemacht, um das F1-Engagement fortzusetzen - aus Sorge, wegen der neuen Turbo-Autos nicht genügend Daten sammeln zu können und wieder in Schwierigkeiten zu geraten. Diesmal sei es möglich, auch nach dem Bahrain-Test Änderungen an den Reifenkonstruktionen vorzunehmen. "Für uns war es sehr wichtig, vorab Daten geliefert zu bekommen und vor dem Saisonstart ordentlich testen zu können", erklärte Hembery. "Zudem können wir nach dem Test noch Sachen anpassen, bevor die Saison startet, das war in den letzten Jahren nicht möglich."