Vier Titel sind eingefahren, neue Rekorde aufgestellt, die Großen des Motorsports wie Alain Prost eingeholt und dennoch wird Sebastian Vettel meist nicht der Respekt zu teil, den er als jüngster Vierfach-Champion der F1-Geschichte verdient. Nicht nur WM-Gegner Fernando Alonso deutet gerne einmal an, dass Ferraris größter Gegner Adrian Newey ist. Ohne Zweifel spielte das Superhirn eine entscheidende Rolle bei Vettels vier Titelgewinnen.

Laut Johnny Herbert ist Newey für Vettel das, was Ross Brawn und Rory Byrne einst für Michael Schumacher bei Ferrari waren. "Ohne Rory hätte Schumacher nicht so viele Titel gewonnen", ist Herbert überzeugt. "Adrian ist für Sebastian sehr wichtig. Das einzige Team, bei dem er nichts gewonnen hat, war March. Mit Williams, McLaren, Red Bull hat Adrian es immer geschafft. Besonders bei Red Bull hat er die Freiheit und die Werkzeuge, zu tun, was er möchte. Deshalb sehen wir wohl derzeit den besten Adrian Newey von allen."

Seit Beginn der 90er Jahre gewannen Neweys Boliden insgesamt zehn Fahrer- und zehn Konstrukteurs-Weltmeisterschaften sowie acht bzw. sieben Vizetitel. Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner kennt das Geheimnis von Neweys Erfolg. "Er ist jemand, der insofern außergewöhnlich ist, dass er nicht nur die Komplexität der Aerodynamik genial begriffen hat und kreativ umsetzen kann. Er ist auch jemand, der aus der alten Schule jener kommt, die gleichzeitig Design-Ingenieur waren und dann auch als Strecken-Ingenieur eingesetzt wurden. Diese Kombination ist eine aussterbende Spezies", sagt Danner.

Wurz & Newey kennen sich aus früheren Zeiten, Foto: Sutton
Wurz & Newey kennen sich aus früheren Zeiten, Foto: Sutton

Neweys Boliden sind die einzigen, die noch auf einem Zeichenbrett entstehen anstatt via Computer. "Es ist völlig egal, wie jemand arbeitet - ob am Computer oder Zeichenbrett. Es geht nur darum, dass seine Gedanken und Expertise am Auto richtig ankommen. Wenn er sich am Anfang mit dem Bleistift auf dem Zeichenbrett einfacher tut, dann soll das so sein. Wenn das Auto dann schneller um die Runde fährt, ist das doch gehupft wie gesprungen", meint Alexander Wurz. So mancher sieht in Newey sogar den heimlichen Boss bei Red Bull - Martin Brundle gehört allerdings nicht dazu.

"Adrian ist ein Künstler, kein Personalmanager - dafür braucht er Christian Horner. Adrian ist sicher die wichtigste Person bei RBR, inklusive Sebastian. Die Partnerschaft zwischen den beiden ist perfekt. Der eine hat den Speed und Arbeitswillen, der andere die Ideen", erklärte Brundle Motorsport-Magazin.com

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