Nico Hülkenberg beendete die Saison als Zehnter der Gesamtwertung und war damit so gut wie platziert wie noch nie zuvor. "Ich bin in der Fahrer-WM vor beiden Force India, meinem Ex-Team. Im Prinzip bin ich mit dem Jahre und speziell mit der zweiten Hälfte zufrieden", sagte der Sauber-Pilot nach dem finalen Saisonlauf in Sao Paulo. Mit Rang acht holte Hülkenberg ein weiteres gutes Resultat und vier Punkte für die Fahrer-Wertung. Damit konnte er Paul Di Resta in der Endabrechnung überholen.

Mit dem Rennverlauf war Hülkenberg zufrieden. "Es lief ganz gut, ich hatte einen guten Start und eine tolle erste Runde, auf der ich auf der Geraden sogar Grosjean überholen konnte", sagte er. "Es wurde relativ schnell klar, dass die vorne weg waren, da kam ich nicht mit. Ich konnte mich aber absetzen von den Toro Rossos. Als die McLaren von der Leine gelassen waren, da gab es kein Halten, die waren einfach brutal schnell", so Hülkenberg, der sowohl Jenson Button, als auch Sergio Perez schon in der ersten Rennhälfte ziehen lassen musste.

Mit dem Auto hatte er in Sao Paulo so seine Probleme. "Wir hatten zu viel Untersteuern, was uns sowohl an den Vorderreifen als auch Pace gekostet hat. Die langgezogenen Kurven haben uns ein wenig den Nacken gebrochen, das ist ein Problem weil wir das Gewicht auch nicht ausreichend nach hinten bekommen", erklärte Hülkenberg, dem die Umgewöhnung in der ersten echte Trocken-Session des Wochenendes keine Probleme bereitete. "Das gesamt Feld hat sich relativ schnell auf die trockenen Bedingungen eingeschossen. Für uns war es definitiv besser, dass es trocken war. Wir haben voll auf ein Trockenrennen gesetzt und hatten den Flügel im Einsatz, den wir schon in Austin gefahren sind."

Auch das kühle Wetter hätte keine Probleme bereitet. "Die Temperatur (in den Reifen) war immer da und es wurde nie richtig rutschig", sagte Hülkenberg, der eine zufriedene Saisonbilanz zog. "Die zweite Saisonhälfte kann sich echt sehen lassen. Hätten wir die Performance schon etwas früher gehabt, wäre es natürlich noch besser gewesen. Die Saison hatte aber leider zwei Gesichter mit der ersten Hälfte, in der wir hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Hinten raus haben wir wie Phönix aus der Asche aufgetrumpft. Da waren wir in einer ganz anderen Liga unterwegs. Zu Beginn des Jahres war unsere Performance aber einfach zu schlecht. Da mussten wir uns verbessern", führte Hülkenberg aus. In den letzten neun Saisonrennen konnte er sein Punktekonto von sieben auf 51 Zähler mehr als versiebenfachen. Seit der Sommerpause gab es nur dreimal keine Punkte für den Sauber-Piloten. Ob das für ein Cockpit in der kommenden Saison reichen wird, entscheidet sich aber erst in der nächsten Woche. "Jetzt wird erst mal ein bisschen Urlaub gemacht", freute sich Hülkenberg, dass die Saison zu Ende ist.